Wieder droht der Vize-Titel
Wird Servette zum ewigen Zweiten?

Neunmal Vize, aber nie Meister? Diesen Titel will keiner. Und was hat Fribourg mit der Genfer Titel-Durststrecke zu tun?
Publiziert: 27.04.2023 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2023 um 17:20 Uhr
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2021 feiert der EVZ den Titel...
Foto: Sven Thomann

Es ist nur noch ein kleiner Schritt für Genf, aber möglicherweise ein grosser für die Romandie. Krönt sich Servette am Donnerstag gegen Biel erstmals zum Schweizer Meister, sind die Vizemeister-Titel der Vergangenheit nur noch eine statistische Randnotiz. Dazu später mehr. Gleichzeitig wäre die Durststrecke auch für die gesamte Westschweiz zu Ende – das letzte Ausrufezeichen des welschen Eishockeys datiert von 1973, das war der letzte Titel der Dynastie von La Chaux-de-Fonds.

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Fribourg zum Ersten...

Zurück zu Servettes Vize-Titeln: Seit dem Aufstieg 2002 war der Fortschritt in Genf ein treuer Begleiter. Im ersten Jahr in der Oberklasse schaffte man gleich den Sprung in die Playoffs, 2008 folgte bereits ein erster Schritt in Richtung Spitze: Nach Erfolgen über die Rapperswil-Jona Lakers und Fribourg stand Servette erstmals im Playoff-Final, scheiterte da aber in sechs Spielen an den ZSC Lions. Die Entscheidung im Hallenstadion fiel im Penaltyschiessen.

Fribourg zum Zweiten...

Nur zwei Jahre später war es bereits wieder so weit: Nach Siegen über Fribourg (7 Spiele) und den EV Zug (6) stand Servette im Final gegen den damals noch wuchtigen und mächtigen SC Bern. In einer fulminanten Serie von grossem Unterhaltungswert setzte sich der Gigant in sieben Spielen durch, Servettes Alleinherrscher Chris McSorley blieb nur der Ärger über die verpasste Gelegenheit. Und den reagierte der Kanadier mit Vorliebe an Berner Bandentürchen ab.

Fribourg zum Dritten

Die bisher dritte und letzte Gelegenheit verpasste Genf im Pandemie-Frühling 2021. Servette setzte sich damals im Viertelfinal gegen Fribourg durch, liess dann die ZSC Lions ohne Niederlage links liegen und stand im Final dem EV Zug gegenüber. Die nach dem Prinzip «Best-of-five» ausgetragene Finalserie war in drei Spielen vorüber, hinter der Genfer Spielerbank stand da bereits nicht mehr der explosive Chris McSorley, sondern der gelassene Patrick Emond. Das Ergebnis war allerdings das Gleiche: wieder Zweiter.

Bereits in der Zeit vor der Einführung der Playoffs (1986) musste Servette fünf Mal mit dem Vize-Titel vorliebnehmen: 1966 stand man im Schatten von GC, 1967 hiess der Meister Kloten, 1968, 1969 sowie 1971 war La Chaux-de-Fonds eine Nummer zu gross.

Eine Lösung für Querdenker

Für Sportfreunde der Alu-Hut-Fraktion und andere Verschwörungstheoretiker liefert die Statistik eine mögliche Antwort auf das Genfer Final-Problem: 2008, 2010 und 2021 gewann Servette auf dem Weg in den Final stets irgendwann gegen Fribourg.

Magisch! Biels Haas verlädt Mayer und trifft zur Entscheidung
5:23
EHC Biel – Genf-Servette 4:2:Biels Haas verlädt Mayer und trifft zur Entscheidung
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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