Darum gehts
- Lausanne muss Historisches vollbringen, um Meister zu werden
- Trainer Ward betont Bedeutung von Wahrnehmung und Glauben
- ZSC Lions sind seit 16 Playoff-Spielen zuhause ungeschlagen
Wie schon im Halbfinal gegen Fribourg liegt Lausanne in der Finalserie gegen die ZSC Lions 1:3 zurück. Doch um erstmals Meister zu werden, müsste die Mannschaft von Geoff Ward etwas schaffen, was noch kein Team zustande gebracht hat.
Zwar wurde in der Schweizer Playoff-Geschichte schon 14-mal eine Serie nach einem 1:3-Rückstand auf den Kopf gestellt (siehe Box). Doch zweimal in den gleichen Playoffs einen 1:3-Rückstand wettzumachen, hat noch niemand geschafft.
- Siege nach 1:3-Rückstand
- Halbfinal 2025: Lausanne – Fribourg 4:3 nach 1:3
- Final 2022: Zug – ZSC Lions 4:3 nach 0:3
- Viertelfinal 2022: SCRJ Lakers – Davos 3:4 nach 3:0
- Viertelfinal 2013: Bern – Servette 4:3 nach 1:3
- Viertelfinal 2013: ZSC Lions – Davos 4:3 nach 1:3
- Final 2012: Bern – ZSC Lions 3:4 nach 3:1
- Viertelfinal 2010: Servette – Fribourg 4:3 nach 1:3
- Halbfinal 2009: Davos – Fribourg 4:3 nach 1:3
- Viertelfinal 2008: Zug – Davos 3:4 nach 3:0
- Viertelfinal 2007: Davos – ZSC Lions 4:3 nach 1:3
- Viertelfinal 2007: Zug – Rapperswil-Jona 4:3 nach 0:3
- Viertelfinal 2006: Lugano – Ambri 4:3 nach 0:3
- Halbfinal 2004: Lugano – ZSC Lions 4:3 nach 1:3
- Final 2001: Lugano – ZSC Lions 3:4 nach 3:1
- Siege nach 1:3-Rückstand
- Halbfinal 2025: Lausanne – Fribourg 4:3 nach 1:3
- Final 2022: Zug – ZSC Lions 4:3 nach 0:3
- Viertelfinal 2022: SCRJ Lakers – Davos 3:4 nach 3:0
- Viertelfinal 2013: Bern – Servette 4:3 nach 1:3
- Viertelfinal 2013: ZSC Lions – Davos 4:3 nach 1:3
- Final 2012: Bern – ZSC Lions 3:4 nach 3:1
- Viertelfinal 2010: Servette – Fribourg 4:3 nach 1:3
- Halbfinal 2009: Davos – Fribourg 4:3 nach 1:3
- Viertelfinal 2008: Zug – Davos 3:4 nach 3:0
- Viertelfinal 2007: Davos – ZSC Lions 4:3 nach 1:3
- Viertelfinal 2007: Zug – Rapperswil-Jona 4:3 nach 0:3
- Viertelfinal 2006: Lugano – Ambri 4:3 nach 0:3
- Halbfinal 2004: Lugano – ZSC Lions 4:3 nach 1:3
- Final 2001: Lugano – ZSC Lions 3:4 nach 3:1
Doch warum sollte Lausanne nicht das erste Team sein? Historische Momente gibt es immer wieder. Das wissen auch die Lions, die vor drei Jahren gegen Zug als erste Mannschaft in einem Final eine 3:0-Führung verspielten.
«Es geht nur um deine Wahrnehmung und deinen Glauben»
Hilft es den Lausannern, dass sie gegen Fribourg in der gleichen Ausgangslage überlebt haben? «Auf jeden Fall. Vor allem, weil es in der letzten Serie war. Wir würden gerne dreimal hintereinander ein Spiel 7 gewinnen – und das werden wir auch tun», sagt Stürmer Brendan Perlini. Und Ward sagt: «Wir waren schon vorher in dieser Position, daher glaube ich nicht, dass wir jetzt in Panik verfallen.»
Seine Spieler hätten einen «sehr guten Job gemacht im Laufe der Zeit, mit Widerstand umzugehen», sagt der Kanadier. «Wir konnten reagieren. Wir werden sehen, wie es dieses Mal läuft. Es geht nur um deine Wahrnehmung und deinen Glauben.»
Natürlich habe das Team Charakter, betont Goalgetter Damien Riat an der gleichen Stelle, wo er vor einem Jahr nach Spiel 5 versprochen hatte, dass man noch einmal zurück nach Zürich kommen werde. Auch dieses Jahr ist es damit nicht getan. Die Lausanner müssten dann auch noch die Zürcher in der Höhle des Löwen besiegen, was seit 16 Spielen und über zwei Jahren in den Playoffs niemandem mehr gelungen ist.
Haben die Lausanner noch Sprit im Tank?
Bei Lausanne versucht keiner daran zu denken, dass man den Meister noch dreimal in Folge schlagen muss. Man kennt das Erfolgsrezept: «Man muss sich nur auf ein Spiel vorbereiten, das ist alles», sagt Ward. Eine Aussage, die auch seine Spieler verinnerlicht haben und wiederholen.
«Seit dieser Coaching-Staff hier ist, konnten wir eine Reaktion zeigen, wenn wir mussten», betont Haudegen Aurélien Marti. Und Riat verspricht: «Wir werden mit dem Messer zwischen den Zähnen ins Spiel gehen.»
Und haben die Lausanner noch genug Sprit im Tank? «Ja, ich meine, es gibt nur noch drei Spiele in der Saison. Wenn man also nicht die Energie dafür hat, dann wird man sie nie haben.», sagt Perlini.