Tedenby-Show bei drittem HCD-Sieg in Serie
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Ambri verliert knapp:Tedenby-Show bei drittem HCD-Sieg in Serie

Überraschend frühes Comeback von Ambris Zwerger
«Fürs Team beisst man sich durch»

Nur zwei statt wie angekündigt vier Wochen dauerte die Verletzungspause von Dominic Zwerger. Ob der Ösi gegen Davos schon gespielt hätte (2:3 am Samstag), hätte Ambri davor nicht zwei Partien verloren? Wohl kaum.
Publiziert: 27.10.2019 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:02 Uhr
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Grün steht für Hoffnung: Dominic Zwerger spielte gegen Davos und sagt, «dass man stolz auf die Leistung sein kann».
Foto: keystone-sda.ch
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Eine Wunderheilung? «Nein, eine positive Überraschung», nennt Dominic Zwerger sein verfrühtes Comeback. Am Tag vor dem Spiel gegen Davos (2:3-Niederlage am Samstagabend) trainierte der 23-Jährige noch im roten Trikot (kein Körperkontakt) nach der Mannschaft, erst am Morgen des Spieltags dann mit dem Team.

Denn: Erst vor zwei Wochen gegen den SCRJ zog sich der Ambri-Stürmer eine Bänderverletzung am Knöchel zu. Die dramatische Ankündigung damals: Zwerger, der zu den Zugpferden der Leventiner gehört, soll erst nach der Nati-Pause wieder spielen können. Doch dann steht Zwerger nach zwei Wochen Verletzungspause gegen den HCD auf dem Eis.

Zunächst wird er von Trainer Luca Cereda nur dosiert eingesetzt. «Wir wollten nichts überstürzen», so Zwerger. Doch mit zunehmender Spieldauer und fortwährendem Rückstand steht der Ösi immer häufiger und länger auf dem Eis, vor allem in den Powerplays. «Ich fühlte mich immer besser.» Gereicht zur Wende hats trotzdem nicht.

Spielt er auch im Derby?

Für die strauchelnden Biancoblu ist das 2:3 zu Hause gegen Davos die dritte Niederlage in Serie. Und genau damit ist das frühe Comeback Zwergers zu erklären. Mit Pflichtbewusstsein, Aufopferung – und vielleicht auch etwas Druck. Schaut man als Leaderfigur einfach zu, wenn die eigene Mannschaft verliert? Oder anders gefragt: Hätte Zwerger gegen Davos auch schon gespielt, wenn Ambri zuvor die beiden Spiele (Bern, Servette) gewonnen hätte? Wohl kaum.

Zwerger selbst sagt weder Ja noch Nein, sondern: «Man sollte alles dafür tun, um dem Team helfen zu können.» Auch wenn das bedeutet, dass man spielt, obwohl die Verletzung noch nicht komplett verheilt ist. «Da muss man sich durchbeissen für den Klub, fürs Team.»

Dass sein verletzter Knöchel im Schlittschuh entsprechend stabilisiert wird, hilft natürlich. Aber ob Zwerger am Dienstag gegen Lugano auch wieder auflaufen wird, kann er noch nicht sagen. «Wir schauen von Tag zu Tag.» Doch das Pflichtbewusstsein dem Team gegenüber könnte die Vernunft wieder verdrängen. Was sind schon ein bisschen Schmerzen im Vergleich zu Derby-Emotionen?

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