Söderholm, Lundskog, Aubin und French
DEL: Das Auffangbecken für gescheiterte NL-Trainer

Letzte Saison standen Johan Lundskog und Toni Söderholm der Reihe nach beim SCB an der Bande. Jetzt versuchen sie sich in Deutschland. Bisher mit unterschiedlichem Erfolg.
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Ex-SCB-Coach Johan Lundskog ist der Start mit Mannheim geglückt.
Foto: imago/osnapix
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Johan Lundskog (39) musste vor knapp einem Jahr nach einem Sieg gegen die ZSC Lions beim SCB gehen. Im Nachhinein wirkt die Entlassung des Schweden harsch. Die Berner lagen damals auf Platz 6. Unter Nachfolger Toni Söderholm (45), der schon bald seine Rückkehr nach München arrangierte, liefs nicht besser. Der SCB beendete die Quali auf Platz 8.

Inzwischen sind beide dort gelandet, wo mancher Trainer, der in der Schweiz scheiterte, neues Glück gefunden hat. So führte Ex-Fribourg-Coach Marc French (52) letzte Saison Ingolstadt in den Final. Serge Aubin (48), der 2019 beim ZSC voreilig gefeuert wurde, damit Arno Del Curto zurückkehren konnte, wurde mit Berlin 2021 und 2022 Meister.

Nach einem heftigen Durchhänger letzte Saison, als man die Playoffs verpasste, läuft es dem Kanadier wieder besser. Seine Eisbären stehen an der Spitze.

In der Verfolgergruppe ist auch Lundskog mit Mannheim auf Platz 5 dabei. Das Team von Boss Daniel Hopp, dem Sohn von Fussball-Mäzen Dietmar Hopp (Hoffenheim), ist höchst ambitioniert und wurde mit Tyler Ennis (ex SCB) und dem zweifachen Stanley-Cup-Sieger Tom Kühnhackl (ex Pittsburgh) verstärkt. «Er ist wie ein Schweizer Taschenmesser für uns», jubilierte Lundskog.

Söderholms München hat «da oben nichts verloren»

Söderholm lief es zunächst weit weniger gut. Der Finne hat bei München das schwere Erbe des neunfachen Meistertrainers Don Jackson (67) angetreten. Nach der 2:6-Pleite bei Aubins Eisbären sprach Captain Patrick Hager Klartext: «Es ist augenscheinlich, dass wir momentan da oben nichts verloren haben.» Der Titelverteidiger konnte zuletzt mit drei Siegen in Serie aber wenigstens auf Platz 7 vorrücken. 

So konnte Söderholm seinen Fall bremsen. Innerhalb eines Jahres lief er als Bundestrainer davon, war beim SCB schnell wieder weg und strauchelte zunächst mit dem Red-Bull-Klub. Seine Amtszeit als deutscher Nationalcoach wird dabei durch die historischen Triumphe Olympia-Silber 2018 (unter Marco Sturm) und WM-Silber 2023 (unter Harold Kreis) umrahmt.

Ingolstadt geht es derweil ähnlich wie dem Schweizer Vizemeister Biel. Das French-Team verlor zuletzt dreimal in Folge und belegt nur Platz 12.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
3
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
25
59
4
HC Lugano
HC Lugano
30
21
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
7
ZSC Lions
ZSC Lions
31
16
49
8
EV Zug
EV Zug
29
1
47
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-22
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-51
24
Playoffs
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