Die Waadtländer sind schlechte Verlierer. Ganz schlechte. Nach der 1:3-Auftaktpleite im Halbfinal gegen Zug stehen beide Mannschaften auf der blauen Linie für die Ehrung des besten Spielers. Nachdem Lausanne-Stürmer Christoph Bertschy (24) seinen Preis entgegen genommen hat, macht sich das Team einfach auf in Richtung Fankurve, um sich bei den mitgereisten Anhängern zu bedanken – und verschwindet dann in der Garderobe! Unter gellendem Pfeifkonzert der Zuger Zuschauer.
Dass es in den Playoffs bis zum letzten Spiel zwischen den Mannschaften kein Handshake gibt, ist gang und gäbe. Dass das Gäste-Team aber nicht mal die Ehrung des besten Zugers – Carl Klingberg (28) übrigens – abwartet, ist respektlos. Lausanne-Verteidiger Lukas Frick (24) macht denn auf «MySports» auch kein Geheimnis draus, dass es ein Team-Entscheid gewesen sei, das Eis zu verlassen und man nur auf sich schaue.
Kollege Robin Grossmann (31) sagt später noch dazu, dass nur das Spiel wichtig sei, der Rest egal. «Wir haben gedacht, der Zuger Name wird schneller ausgerufen», schiebt der Verteidiger noch fast entschuldigend nach. Auf den schäbigen Abgang seiner Mannschaft angesprochen, reagiert Trainer Ville Peltonen (45, Fi) total emotionslos: «Keine Ahnung, was da war. Ich war schon in der Kabine.» Respektvoll ist anders.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Lausanne HC | 48 | 31 | 94 | |
2 |  ZSC Lions | 47 | 37 | 88 | |
3 |  EV Zug | 47 | 39 | 82 | |
4 |  SC Bern | 48 | 18 | 82 | |
5 |  HC Davos | 46 | 22 | 79 | |
6 |  HC Fribourg-Gottéron | 47 | 2 | 74 | |
7 |  EHC Kloten | 48 | -17 | 70 | |
8 |  SCL Tigers | 48 | 7 | 70 | |
9 |  EHC Biel | 47 | -4 | 64 | |
10 |  HC Ambri-Piotta | 47 | -15 | 64 | |
11 |  SC Rapperswil-Jona Lakers | 48 | -16 | 64 | |
12 |  HC Lugano | 48 | -25 | 60 | |
13 |  Genève-Servette HC | 47 | -15 | 59 | |
14 |  HC Ajoie | 48 | -64 | 46 |