SCB-Star Scherwey
«Auch ich brauchte diesen Tritt in den Hintern»

Seit der SCB die Fans zu Aussprache in die Kabine eingeladen hat, holen die Berner Sieg um Sieg.
Kommentieren
1/7
Kann wieder lachen: SCB-Stürmer Tristan Scherwey.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Angelo Rocchinotti

Der SCB lag am Boden, liess das 3:6 gegen Davos einfach über sich ergehen. Die Zuschauer reagierten aufgebracht. 60 Fans verlangten nach dem Captain-Team. 15 wurden sogar in die Kabine eingeladen, hielten vor versammelter Mannschaft eine Rede, forderten Kampfgeist, Leidenschaft und Stolz ein. Die Episode liegt einen Monat zurück. Seither hat der SCB sechs von sieben Partien gewonnen. Zufall? «Nein», sagt Stürmer Tristan Scherwey.

«Ich glaube nicht an Zufälle und bin überzeugt, dass diese Geschichte einen extrem grossen Einfluss auf uns hatte.» Auf den Einwand, er könne schlecht eine andere Antwort geben, sagt der 30-Jährige energisch: «Das meine ich ernst! Unser aller Herz schlägt für den SCB. Wir sahen den Fans in die Augen und erkannten, wie sehr sie litten. Das ging uns nahe. Umso schöner, konnten wir eine Reaktion zeigen.»

«Nicht einverstanden»

Scherwey ist ein Musterprofi, ein Leader auf und neben dem Eis. Zurücklehnen? Das gibt es beim Powerstürmer nicht. Immer wieder wurde ihm gesagt, er selbst brauche sich ja keine Vorwürfe zu machen. Er würde stets vollen Einsatz geben. Doch Scherwey sagt: «Damit war ich nicht einverstanden. Die Kritik ging mich durchaus auch etwas an. Ich war nicht zufrieden mit meinen Leistungen, spürte, dass etwas fehlt. Auch ich brauchte diesen Tritt in den Hintern.»

In den ersten zwölf Partien gelang dem Energiebündel bloss ein Tor. Nun hat er in den letzten sieben Partien fünfmal getroffen, schnürte beim 6:1-Sieg gegen die Lions am Samstag einen Doppelpack. Scherwey wirkt mit seiner Energie ansteckend. «Ich wusste immer, dass wir zu mehr fähig sind. Doch es wollte einfach nicht funktionieren. Das war frustrierend.»

«Fühlen uns wohler»

Man komme nun mit dem System des neuen Trainers Johan Lundskog besser zurecht. «Es wird oft gesagt, es brauche nach einem Trainerwechsel Zeit. Ich bin kein Fan solcher Aussagen. Trotzdem fühlen wir uns mittlerweile viel wohler und setzen konsequenter um, was verlangt wird.»

Doch trotz den Erfolgen sagt Scherwey: «Es gibt keinen Grund zur Zufriedenheit. Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
33
45
73
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
34
28
64
3
Lausanne HC
Lausanne HC
32
28
61
4
HC Lugano
HC Lugano
31
19
53
5
EV Zug
EV Zug
31
6
53
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
33
-6
53
7
ZSC Lions
ZSC Lions
32
18
52
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-8
52
9
SCL Tigers
SCL Tigers
32
-2
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-28
38
11
EHC Biel
EHC Biel
32
-14
38
12
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-20
37
13
SC Bern
SC Bern
32
-12
37
14
HC Ajoie
HC Ajoie
33
-54
25
Playoffs
Qualifikationsspiele
Relegation Play-Offs
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen