NHL-Erfahrung für Ambri
Ambrì-Piotta hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen und sich mit einem Ausländer verstärkt. Der Kanadier Chris Tierney verstärkt die Offensive der Tessiner für eine Saison mit der Option auf eine Verlängerung. Der Center bringt einen Rucksack voller NHL-Erfahrung mit sich.
Tierney spielte unter anderem für die New Jersey Devils, die Ottawa Senators und die San Jose Sharks. Zuletzt lief er für den belarussischen Klub Dinamo Minsk in der KHL auf. Dort erzielte der 30-Jährige in 60 Partien 10 Tore und lieferte 10 Assists.
Vier Jungtalente für den Ambri
Der HC Ambri Piotta stockt seinen Kader mit frischem Blut auf: Die Leventiner verpflichten vier Nachwuchsspieler für die kommende Saison – alle mit Option auf Verlängerung. Mit dabei: Goalie Nassim Jaafri-Hayani (19), der letzte Saison zwei Einsätze für Genf-Servette in der National League sammelte.
Ebenfalls neu im Team: Luc Bachmann (20), ein offensivstarker Verteidiger mit 26 Skorerpunkten für Zugs U20-Elite. Aus Nordamerika stösst Cyril Pont (20) dazu, der zuletzt in der NAHL bei den Minnesota Mallards spielte. Und mit Tommaso Madaschi (20) kommt ein produktiver Stürmer aus Biel (38 Punkte in 46 U20-Spielen) und mit Swiss-League-Erfahrung bei Olten. Der HCAP sichert sich in allen Fällen eine klubseitige Option auf ein weiteres Jahr.
HC Ambri-Piotta verpflichtet Nicolas Petan
Der HC Ambrì-Piotta schlägt auf dem Transfermarkt zu und sichert sich die Dienste des kanadischen Centers Nicolas Petan. Der 29-Jährige unterschreibt in der Leventina einen Vertrag über zwei Jahre.
Petan bringt viel internationale Erfahrung mit: Der frühere Zweitrundenpick der Winnipeg Jets (NHL-Draft 2013, 43. Stelle) absolvierte 170 Spiele in der NHL (Winnipeg, Toronto, Vancouver, Minnesota) und über 300 Partien in der AHL, wo er fast einen Punkt pro Spiel erzielte.
Zuletzt stürmte der spielstarke Linksschütze in der KHL für Bars Kazan, wo er mit 44 Punkten in 47 Spielen in der Regular Season überzeugte und in den Playoffs weitere 10 Punkte nachlegte.
Mit Kanada gewann Petan 2015 WM-Gold bei der U20 – nun soll er in Ambri für Kreativität und Skorerpunkte sorgen.
Jonathan Toews wird Teamkollege von Niederreiter
Nino Niederreiter erhält einen neuen hochkarätigen Teamkollegen. Jonathan Toews kehrt nach zwei Jahren Pause in die NHL zurück. Der Center heuert für ein Jahr bei den Winnipeg Jets an. Es ist eine Art Rückkehr für den 37-Jährigen. Toews wuchs in Winnipeg auf, spielte aber nie für die Jets. Seinen Durchbruch schaffte er bei den Chicago Blackhawks, wo er 1067 Spiele bestritten hat. Dreimal konnte er mit den Blackhawks den Stanley Cup gewinnen.
2023 wurde der Vertrag in Chicago nicht verlängert. Toews litt damals unter Long-Covid, sprach aber nur von einer Pause und nicht von seinem Karriereende – nach zwei Jahren meldet er sich nun zurück. «Ich bin dankbar für die Winnipeg Jets in die NHL zurückzukehren. Es ist etwas ganz Besonderes, nach Hause zu kommen und vor meiner Familie und meinen Freunden in Manitoba zu spielen. Die Jets haben sich in den letzten Spielzeiten stetig verbessert, und ich freue mich darauf, Teil des Teams zu werden und meinen Beitrag zu leisten, wo immer ich kann», sagt Toews in einer Medienmitteilung.
SCL Tigers lösen Vertrag mit Topskorer Saarela auf
Schock in Langnau. Die SCL Tigers lösen den Vertrag mit Topskorer Aleksi Saarela (28) per sofort auf. Das geben die Emmentaler am Freitagmorgen bekannt. Der Grund: Saarela wurde vom finnischen Verteidigungsministerium zum obligatorischen Militärdienst aufgeboten. Diesen muss er ab dem 7. Juli antreten und dauert mindestens sechs Monate.
Die Tigers hätten in den vergangenen Tagen zusammen mit dem Spieler und seinem Umfeld intensiv geprüft, ob es realistische Möglichkeiten für eine Verschiebung oder medizinische Befreiung vom Dienst gäbe. Trotz grosser Bemühungen auf verschiedenen Ebenen hätten aber keine Ausnahmen erwirkt werden können.
«Natürlich ist es sowohl für uns als auch für Aleksi eine äusserst bedauerliche Situation. Er war ein zentraler Bestandteil unseres Teams. Die Vertragsauflösung ist unter diesen Umständen jedoch die fairste Lösung für beide Seiten. Wir danken Aleksi herzlich für seinen Einsatz in den vergangenen Jahren und wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste», wird Sportchef Pascal Müller in der Mitteilung der Emmentaler zitiert.
Genf trennt sich von Goalie
Der HC Genf-Servette und Goalie Gauthier Descloux (29) haben sich im gegenseitigen Einvernehmen dazu entschieden, den Vertrag aufzulösen. Das geben die Adler am Mittwochabend bekannt.
Der Fanliebling stiess im Jahr 2012 zu Servette. Nach seinem Wechsel zu Ambri-Piotta 2016 kehrte er nach zwei Saisons wieder zurück. Für die Genfer kommt er auf insgesamt 182 Partien. Die enizigen Goalies mit noch mehr Einsätzen für die Genfer sind Robert Mayer (35) und Tobias Stephan (41).
«Es ist schwer auszudrücken, was ich in diesem Moment fühle. Ich möchte allen Mitspielern, Staffmitgliedern, der Vereinsführung und allen Freiwilligen danken – ohne euch wäre das nicht möglich gewesen», so Descloux. «Es war mir eine Ehre, für den GSHC zu spielen.»
Urs Kessler als Präsident aufgestellt
Die Profiligen im Eishockey (National League und Swiss League) nominieren einstimmig wie von Blick angekündigt Urs Kessler (63) als neuen Verwaltungsratspräsidenten des Schweizer Verbandes (SIHF). Die Wahl soll an der ordentlichen Generalversammlung am 8. September erfolgen.
Urs Kessler, 17 Jahre lang CEO der Jungfraubahnen, soll die Nachfolge von Stefan Schärer antreten, der im Dezember auf Druck der Ligen das Handtuch geworfen hat. Seither wurde der Verband interimistisch von Vizepräsident Marc-Anthony Anner geführt.
Weitere Kadermutationen bei Lugano
Der HC Lugano hat die nächsten Veränderungen im Kader im Hinblick auf die kommende Saison bekannt gegeben. So wurde der Vertrag mit Liekit Reichle (22) aufgelöst. Der bei den ZSC ausgebildete Stürmer kam in der zurückliegenden Saison auf 25 Einsätze in der National League, blieb aber ohne Torbeteiligung.
Auf der Zugangsseite vermeldet Lugano die Ankunft von Ramon Tanner (25) und Kanada-Schweizer Jakob Lee (26). Tanner, der zuletzt für den EHC Biel aufgelaufen ist, erhält in den Monaten August und September die Chance, sich im Probetraining für einen dauerhaften Vertrag aufzudrängen. Lee hat derweil bereits einen Einjahresvertrag unterschrieben, wobei das Arbeitspapier eine Option zur Leihe in die Swiss League enthält.
Cookson hat beim LHC unterschrieben
Wie von Blick im Mai angekündigt stösst Assistenztrainer Rob Cookson (64) zu Lausanne, nachdem im Frühling sein Vertrag bei den ZSC Lions ausgelaufen ist. Mit dem «Zett» wurde der Kanadier dreimal Schweizer Meister (2014, 2024 und 2025) und einmal gewann er auch noch die Champions Hockey League (2025). Cookson hat im Waadtland bis 2027 unterschrieben.
Nati-Coach Fischer gibt vorläufigen Olympia-Kader bekannt
Nur etwas weniger als acht Monate dauert es noch, bevor die Olympischen Spiele von Milano Cortina losgehen. Beim Schweizer Eishockeyverband ist die Kaderplanung trotzdem schon in vollem Gange. Am Montagmittag hat der Verband die ersten sechs Spieler für den vorläufigen Kader für Olympia 2026 bekanntgegeben – eine grosse Überraschung bleibt dabei aus. Mit dabei sind die NHL-Cracks Roman Josi, Nico Hischier, Timo Meier, Jonas Siegenthalter, Kevin Fiala und Nino Niederreiter.
«Diese sechs Spieler sind nicht nur Leistungsträger in der NHL, sondern auch absolute Schlüsselspieler für unser Nationalteam. Ihre frühzeitige Nominierung gibt uns eine starke Basis für die Kaderplanung Richtung Olympische Winterspiele 2026», äussert sich Head Coach Patrick Fischer zur Nomination. Den finalen Kader der Männer und Frauennationalteams wird Anfang 2026 bekanntgegeben.
Fribourg schickt Mottet in den Jura
Killian Mottet war einst die offensive Lebensversicherung von Fribourg-Gottéron. In der abgelaufenen Saison spielte der 34-Jährige aber keine grosse Rolle mehr im Kader von Trainer Lars Leuenberger. Nun ist klar: Er wird dies auch in der kommenden Saison nicht tun. Denn Mottet, der für seinen Ausbildungsverein in 684 Spielen 375 Skorerpunkte erzielte, wird an Ajoie verliehen.
«Wir sind dankbar für Killians Verbundenheit mit dem Verein. Angesichts seines Spielerprofils sind wir jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es für ihn besser ist, eine neue Herausforderung zu suchen, um die Rolle zu bekommen, die er anstrebt», lässt sich Gottéron-Sportchef Gerd Zehnhäusern in der Medienmitteilung zitieren.
«Ich danke Fribourg-Gottéron und seinen Fans für die unglaubliche Unterstützung. Was auch immer passieren mag, sie wird immer in meinem Herzen bleiben. Ich stelle mich einer neuen Herausforderung. Ich werde alles geben, um wieder auf die Beine zu kommen. Im Sport geht alles sehr schnell», ergänzt Mottet selbst. In der Zähringerstadt hätte Mottet noch ein bis Sommer 2027 gültiges Arbeitspapier.