Zwei drücken dem zweiten Halbfinal-Spiel zwischen Zug und Zürich den Stempel auf: die beiden Goalies Leonardo Genoni (36) und Simon Hrubec (32). Beide haben ausreichend Gelegenheit, Geld für ihr gemeinsames Charity-Projekt «Saves Help» zu sammeln, wo für jede Parade ein Betrag einbezahlt wird.
Für Genoni gibt es zunächst allerdings einen Hallo-Wach-Moment. Der Mann aus Kilchberg ZH, der am Montag bei der 2:5-Auswärtsniederlage nach vier Gegentoren ausgewechselt wurde, lässt einen Schuss von Denis Hollenstein durchkullern. Doch Captain Jan Kovar kann Willy Riedi, der als Erster nachsetzt, in höchster Not noch blockieren.
Ein Armdrücken gleichstarker Kontrahenten
So bleibt es lange torlos. Dabei gleicht das Spiel einem Armdrücken zwischen zwei etwa gleichstarken Kontrahenten. Mehrfach sind es die ZSC Lions, die Druck machen und in der Gefahrenzone Lücken finden und zum Abschluss kommen. Doch auch der EVZ hat Phasen, in denen er am Zug ist und Hrubec gefragt ist.
Die Zweikämpfe werden zwar verbissen geführt, doch beide Seiten führen eine feine Klinge, lassen die Scheibe immer wieder gut laufen und erspielen sich Chancen.
Doch zwei legen immer wieder ihr Veto ein: der siebenfache Meistergoalie Genoni und der Tscheche Hrubec. Wie Bombenentschärfer ohne Puls und Wimperzucken wehren sie die Schüsse ab. Auch im Powerplay, wo beide Teams bisher in den Playoffs überragend waren, fallen keine Tore. Nicht zuletzt, weil Zug-Stürmer Marc Michaelis kurz nach der zweiten Pause völlig frei verzieht.
Zeitnehmer sorgen für Kuriosität
Dieses Überzahl-Spiel bietet davor eine Kuriosität: Die Zeitnehmer stoppen die Matchuhr, während das Spiel läuft. 7 Sekunden lang. Zum Ärger der Zürcher: Juho Lammikko klopft wie wild aufs Eis. Erst beim nächsten Unterbruch gehen die Unparteiischen der Sache auf den Grund und beenden nach dem Video-Studium das Drittel, obwohl auf der Uhr noch 1,3 Sekunden stehen.
Später können die Lions einen 4-Minuten-Ausschluss gegen Andreas Eder nicht nutzen. Doch kurz darauf fällt das erste Tor: ZSC-Topskorer Derek Grant tankt sich vors Tor und Sven Andrighetto schiesst aus kurzer Distanz ein.
Weil Hrubec gegen Michaelis pariert, gewinnt der ZSC auch sein sechstes Playoff-Spiel und stellt in der Serie auf 2:0.
Fans: 7200 (ausverkauft).
Tor: 54. Andrighetto (Grant) 0:1.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |