Nach Hattrick gegen den ZSC
Lausanne-Held Rochette will Papa nicht mehr im Stadion

Théo Rochette war der Held im dritten Playoff-Finalspiel zwischen Lausanne und den ZSC Lions. Der Waadtländer Stürmer erzielte drei Tore und einen Assist beim 4:2-Sieg seines Teams.
Publiziert: 20.04.2025 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2025 um 16:05 Uhr
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Théo Rochette erzielte am Samstag einen Hattrick.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Théo Rochette glänzt mit Hattrick für Lausanne im Playoff-Finale gegen ZSC Lions
  • Rochette führt Playoff-Torschützenliste an, Vater kommentiert als TV-Experte
  • Lausanne strebt den ersten Meistertitel an, Rochette ist optimistisch
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Matthias Davet und Marcel Allemann

Das Bild mag zum Schmunzeln anregen. Als Held des Abends musste Théo Rochette (23) alle Interview-Zonen durchlaufen: Mysports, La Télé, RTS und SRF. Logischerweise dauerte es eine Weile, bis der Lausanne-Stürmer bei der schreibenden Journalisten-Zunft ankam. So lange, dass in der Vaudoise-Arena auf dem Videowürfel das Bild seines Vaters Stéphane Rochette (56) zu sehen war, der als Experte im Studio von La Télé sass.

Zum ersten Mal in diesem Final zwischen Lausanne und Zürich war der ehemalige Schiedsrichter nicht in der Eishalle, um das Spiel als Co-Kommentator für den Westschweizer Fernsehsender zu begleiten, sondern sass im Studio, um den Match mit seinen Analysen zu sezieren. Zufälligerweise erzielte sein Sohn bei diesem dritten Akt einen Hattrick und gab einen Assist. Wird Théo Rochette seinen Vater daher bitten, am Dienstag dem Stadion erneut fernzubleiben? «Genau, das werde ich», antwortete der Matchwinner mit einem Lächeln. Allerdings ist Stéphane Rochette bei La Télé momentan für den Dienstag in der Swiss Life Arena eingeplant. Ein Fakt, der den Flügelstürmer der Lausanner aber trotzdem nicht aus der Ruhe bringen dürfte.

Vor Sven Andrighetto und Denis Malgin

Denn an diesem Samstag konnte Théo Rochette nichts erschüttern. Er schien während des gesamten Spiels gegen die ZSC Lions in einer eigenen Liga zu spielen. Rochette trat in allen Bereichen auf: 5 gegen 5 (beim 1:0), Boxplay (beim 2:1) und Powerplay (beim 3:2). Hatte der junge Stürmer bereits beim Aufstehen das Gefühl, dass das sein Abend wird? «Ich ging am Morgen aufs Eis, um mich darauf vorzubereiten, ein Spiel zu gewinnen. Und das haben wir getan.»

Obwohl Rochette zweifellos der Hauptverantwortliche für den Erfolg ist, möchte er auch die anderen hervorheben: «Wir haben als Team gearbeitet und waren konstant.» Es sei zwar schön, zum Sieg beigetragen zu haben, aber es sei vor allem eine unglaubliche Teamleistung gewesen. «Meine Teamkollegen haben einen aussergewöhnlichen Job um mich herum gemacht, um mir zu helfen. Beim nächsten Spiel wird es vielleicht jemand anderes sein, der für die Tore sorgt.» Allerdings ist es nicht einer seiner Teamkollegen, der die Playoff-Torschützenliste anführt. Sondern er selbst. Mit elf Toren – deutlich vor den ZSC-Stars Sven Andrighetto (neun) und Denis Malgin (sieben).

Er sollte etwas grösser sein

Natürlich hinterlässt diese Leistung einen bleibenden Eindruck. Sein Trainer zieht den Hut. «Er hat die Fähigkeit, die Spieler um ihn herum besser zu machen», lobte Geoff Ward (63). Auf die Frage, ob es bei Rochette noch Verbesserungspotenzial gebe, antwortete der Trainer scherzhaft: «Er könnte zehn Zentimeter grösser und sieben Kilogramm schwerer sein. Aber ich weiss nicht, ob das möglich ist.»

Auf jeden Fall erwartet Lausanne am Dienstag in Zürich wieder ein schwieriges Spiel. Aber Théo Rochette und sein Team nehmen viel Selbstvertrauen mit. «Es ist ein neues Spiel, eine neue Herausforderung, und das Ziel ist es, dort zu gewinnen», betont Rochette. Natürlich hat er den Titel im Visier: «Das ist das, was ich immer wollte, als ich hierherkam. Wir werden alles tun, um ihn zu holen.» Wenn der Nati-Stürmer weiterhin Hattricks erzielt, könnte es mit dem ersten Meistertitel für Lausanne tatsächlich klappen.

Traum-Shorthander von Rochette nach Lehtonen-Aussetzer
5:34
Lausanne HC – ZSC Lions 4:2:Traum-Shorthander von Rochette nach Lehtonen-Aussetzer

Apropos Nati: Bislang hat Rochette sechs Länderspiele für die A-Nati absolviert, aber er war noch an keiner WM dabei. Doch auch das könnte sich schon in den kommenden Wochen ändern.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
22
34
55
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-2
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
23
18
40
4
EV Zug
EV Zug
21
6
37
5
ZSC Lions
ZSC Lions
22
17
37
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
22
-9
36
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
11
35
8
HC Lugano
HC Lugano
21
12
34
9
EHC Biel
EHC Biel
21
0
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
21
-5
27
11
EHC Kloten
EHC Kloten
22
-12
27
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
22
-23
25
13
SC Bern
SC Bern
21
-14
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
21
-33
11
Playoffs
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