Das Playoff-Center
Das sind die möglichen Halbfinal-Duelle

Jetzt tobt der Kampf um den Meistertitel. Blick hat den Finger am Puls und hält dich hier auf dem Laufenden, was in den Playoff-Serien passiert.
Publiziert: 09:58 Uhr
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Aktualisiert: vor 15 Minuten
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Treffen der HC Davos (im Bild Chris Egli, links) und die ZSC Lions (Mikko Lehtonen) im Halbfinal aufeinander?
Foto: freshfocus

Darum gehts

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Eishockey-Redaktion

Auf wen treffen der ZSC und der HCD?

Es gibt noch vier Halbfinal-Varianten. Für den HC Davos sind noch vier mögliche Gegner möglich, für die ZSC Lions sind es deren drei. Massgebend für die Paarungen ist der Rang in der Qualifikation, wobei das best- auf das schlechtestklassierte Team trifft.

  • Die möglichen Halbfinal-Varianten:
  • Lausanne (1.) – Fribourg (6.), ZSC Lions (2.) – Davos (4.)
  • ZSC Lions (2.) – SCL Tigers (8.), Davos (4.) – Fribourg (6.)
  • Lausanne (1.) – Davos (4.), ZSC Lions (2.) – Bern (3.)
  • ZSC Lions (2.) – SCL Tigers (8.), Bern (3.) – Davos (4.)

Sollte sich Gottéron heute gegen Bern durchsetzen, würden die letzteren beiden Varianten wegfallen.

Lausanne (1.) – SCL Tigers (8.)

  • Stand: 3:2
  • Game 1: Lausanne – SCL Tigers 4:3
  • Game 2: SCL Tigers – Lausanne 4:3 n.V.
  • Game 3: Lausanne – SCL Tigers 4:2
  • Game 4: SCL Tigers – Lausanne 3:2
  • Game 5: Lausanne – SCL Tigers 4:1
Kahuns Powerplay-Streich lässt Halle toben
6:39
Lausanne HC – SCL Tigers 4:1:Kahuns Powerplay-Streich lässt Halle toben
  • Nächstes Spiel: Sonntag, 23. März: SCL Tigers – Lausanne 20.00 Uhr (live auf Mysports)

Was läuft?

Keine Sperre gegen Harri Pesonen (36). Der Captain der SCL Tigers kommt mit einem Tarifverfahren davon. Pesonen war am Freitag nach einem Rencontre mit Lausannes Theo Rochette (23) vom Eis gestellt worden, Begründung: Check gegen den Kopf. Pesonen hatte Rochette allerdings nur leicht erwischt und der Lausanne-Stürmer konnte einen heftigeren Kontakt in letzter Sekunde noch durch ein Ausweichmanöver vermeiden.

Captain Pesonen erweist den Tigers einen Bärendienst
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Check gegen Rochettes Kopf:Captain Pesonen erweist Tigers einen Bärendienst

Für Luca Boltshauser (31) dürfte die Saison vorbei sein – ausser die SCL Tigers gönnen sich noch einen langen Ausflug bis mindestens in den Playoff-Halbfinal. Boltshauser hatte sich am Freitag in Lausanne am linken Knie verletzt und wurde am Samstagmorgen noch untersucht. Sportchef Pascal Müller (45) zerknirscht: «Das sieht nicht so gut aus.»

Beim SC Bern wollten sie Dominik Kahun (29) nicht mehr. Der Starstürmer der Deutschen Nati passte nicht ins Konzept des Trainers Jussi Tapola (50), mitte Februar wechselt er trotz Vertrag bis 2027 nach Lausanne. Im Kader des Quali-Siegers ist Kahun sofort eine feste Grösse, bei Geoff Ward (62) darf Kahun auch seine kreativen Vorzüge ausleben. Das zahlt sich aus: In der fulminanten Sturmreihe mit Jason Fuchs (29) und Theo Rochette (23) zieht er die Fäden, fädelt Tore ein und erzielt sie selbst. Mit drei Treffern und vier Assists führt er mittlerweile die interne Playoff-Skorerliste an. Ligaweit ist nur ZSC-Star Sven Andrighetto (32) noch erfolgreicher: drei Tore und fünf Assists. Der aktuell beste Skorer seines Ex-Klubs SC Bern? Miro Aaltonen (31) liegt mit zwei Toren auf Platz 34.

«Das Ausgleichstor war mein wichtigstes»
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Doppeltorschütze Kahun:«Das Ausgleichstor war mein wichtigstes»

Man dachte, dass sich Lausanne-Verteidiger Gavin Bayreuther (30, USA) auf eine längere Sperre gefasst machen muss. In der Schlussphase der Partie vom Mittwoch (3:2 für die Tigers) hatte er Linesman Dario Fuchs sehenden Auges den Ellbogen in den Rücken gerammt und über den Haufen gefahren. Doch nun folgte die Überraschung: Bayreuther wird nicht bestraft. Das Soundig Board mit PSO Ryan Gardner, Spieler-Vertreter Marc Reichert sowie Officiating Manager Philipp Rytz hat sich per Mehrheitsentscheid entschieden, dass die Szene nicht dem Einzelrichter überwiesen wird.

Lausanne-Bayreuther mit Ellbogencheck gegen Linesman
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Das wird ein Nachspiel haben:Lausanne-Bayreuther mit Ellbogencheck gegen Linesman

ZSC Lions (2.) – Kloten (7.)

  • Endstand: 4:1
  • Game 1: ZSC Lions – Kloten 5:1
  • Game 2: Kloten – ZSC Lions 0:5
  • Game 3: ZSC Lions – Kloten 1:0
  • Game 4: Kloten – ZSC Lions 2:1
  • Game 5: ZSC Lions – Kloten 5:2
Andrighetto lädt mit Doppelpack zu seiner Geburtstagsparty
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ZSC Lions – EHC Kloten 5:2:Andrighetto lädt mit Doppelpack zu Geburtstagsparty

Was läuft?

Gegen Yannick Blaser wurde nach seinem Check gegen Kloten-Stürmer Axel Simic ein ordentliches Verfahren eröffnet. Dem ZSC-Verteidiger droht hinsichtlich der Playoff-Halbfinals eine Sperre. Dafür kann dort Christian Marti wieder mittun, der seine zwei Spielsperren nach dem Check gegen Rafael Meier abgesessen hat.

ZSC-Blaser muss nach diesem Kopf-Check vom Eis
1:50
Bereits nach fünf Minuten:ZSC-Blaser muss nach diesem Kopf-Check vom Eis

Nach dem Saisonout wurden die Spieler des EHC Kloten von ihrem mitgereisten Anhang auf dem Eis für die tolle Saison nochmals gefeiert. Die ZSC-Spieler liessen den Kantonsrivalen zunächst gewähren, doch das ganze Prozedere dauerte ihnen dann doch zu lange, denn sie wollten ebenfalls nochmals zurück aufs Eis und zu ihren Fans. Angeführt von Captain Patrick Geering wurde die kleine Kloten-Feier im ZSC-Stadion gecrasht.

Zu den Kloten-Spezialisten in dieser Saison avancierten beim ZSC Juha Lammikko und Sven Andrighetto. In den neun Spielen aus Quali und Playoffs gegen den Kantonsrivalen gelangen Lammikko sieben Tore, Andrighetto deren sechs.

Das Gesicht des EHC Kloten wird sich auf die nächste Saison verändern. Mit Sicherheit zum letzten Mal trugen Goalie Sandro Zurkirchen und Sami Niku (zu Lausanne) das Trikot der Zürcher Unterländer. Weitere werden dazukommen, vor allem bei den Ausländern stehen einige Änderungen an. Sehr emotional war der Abschied für Zurkirchen, der nach vier Jahren keinen neuen Vertrag mehr erhält, aber weiterspielen will und hofft, dass er einen neuen Klub findet, wie er gegenüber Mysports erklärte.

«Hoffe, ich finde noch einen Job»
1:20
Klotens Zurkirchen emotional:«Hoffe, ich finde noch einen Job»

Bern (3.) – Fribourg (4.)

  • Stand: 1:3
  • Game 1: Bern – Fribourg 3:4 n.V.
  • Game 2: Fribourg – Bern 3:0
  • Game 3: Bern – Fribourg 3:2 n.V.
  • Game 4: Fribourg – Bern 2:1
Reideborn-Fehlgriff bringt SCB in Not
4:59
Fribourg – SC Bern 2:1:Reideborn-Fehlgriff bringt SCB in Not
  • Nächstes Spiel: Samstag, 22. März: Bern – Fribourg, 20.00 Uhr (live auf Mysports, TV24, 3+)

Was läuft?

Beim SCB hat es Topskorer Austin Czarnik erwischt. Den US-Center sah man nach dem Overtime-Sieg am Dienstag, bei dem er passen musste, äusserst unrund durch die Katakomben gehen. Auch im Freitagstraining war er nicht auf dem Eis. Der schwedische Verteidiger Hardy Häman Aktell, der wegen einer Verletzung seit dem 15. Februar nicht mehr zum Einsatz kam, machte in den Übungen mit Assistenzcoach Christer Olsson hingegen einen spritzigen Eindruck.

Fribourgs Andreas Borgman kam am Dienstag nicht einmal auf fünf Minuten Eiszeit, ehe er Marc Marchon Kopf voran in die Bande beförderte und einen Restausschluss kassierte, der den SCB ins Spiel brachte. Der schwedische Verteidiger, der für den verletzten Jacob De la Rose als Center aushelfen musste, wurde nun für drei Spiele gesperrt und könnte erst in einem allfälligen Spiel 7 oder im Halbfinal wieder eingesetzt werden.

Borgman muss nach Foul an Marchon unter die Dusche
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Heftiger Check in die Bande:Borgman muss nach Foul an Marchon unter die Dusche

Jacob De la Rose war am Sonntag im Mitteldrittel verletzt ausgeschieden. Für ihn ist die Saison zu Ende. Am Donnerstag kam sein schwedischer Landsmann Daniel Ljunggren (32), der mittels B-Lizenz von Thurgau zu den Drachen stiess, zum Zug.

Fribourg-Trainer Lars Leuenberger ist der Hauptdarsteller der neuen Folge von «Inside Plus» von Mysports in Zusammenarbeit mit Blick. Im Streifen von Filmemacher Florian Zutt unter dem Titel «Phänomen Lars Leuenberger» wird beleuchtet, wie der Uzwiler tickt und was ihn als Krisenmanager und Nothelfer so stark macht. Spannende Einblicke dazu gibt auch seine Frau, die TV-Moderatorin Nicole Berchtold. Bei Blick ist der Film hier zu sehen, auf Mysports hatte er am 18. März Premiere.

«Mein Ehrgeiz begleitet mich durch mein gesamtes Leben»
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Das Phänomen Lars Leuenberger:«Mein Ehrgeiz begleitet mich durch mein gesamtes Leben»

Zug (4.) – Davos (5.)

  • Endstand: 0:4
  • Game 1: Zug – Davos 1:2
  • Game 2: Davos – Zug 5:1
  • Game 3: Zug – Davos 0:4
  • Game 4: Davos – Zug 5:2
Büeli versenkt den EVZ endgültig
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HC Davos – EV Zug 5:2:Büeli versenkt den EVZ endgültig

Was läuft?

Nicht nur im Duell zwischen Josh Holden und Dan Tangnes hat der Schüler seinen Lehrmeister besiegt – auch bei den Torhütern: Sandro Aeschlimann (30) stach in diesem Viertelfinal sein Vorbild Leonardo Genoni (37) deutlich aus.

Aeschlimann fasste beim EVZ im Profi-Hockey Fuss, als er 2016 aus der nordamerikanischen College-Liga in die Schweiz zurückkehrte. Als die Zuger 2019 Genoni verpflichteten, wechselte Aeschlimann nach Davos, um dahinter nicht als Nummer 2 zu versauern. In der Nati kam es danach aber häufig vor, dass sie ein Goalie-Duo bildeten.

«Solange er spielt, werde ich immer zu ihm aufschauen. Er ist in meinen Augen der beste Goalie der National League», sagte Aeschlimann im November-Camp 2022. Damals faszinierte ihn auch Genonis Arbeitseinstellung: «Er will immer noch besser werden, ist ein Perfektionist und sehr ehrgeizig.» Ob er ihn eines Tages als Rückhalt der Schweiz ablösen wolle? «Das wäre mein Ziel», lautete seine Antwort damals.

Mit seiner Leistung im Viertelfinal-Duell hat der HCD-Keeper schon mal beste Werbung für sich gemacht. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Abwehrquote von Aeschlimann ist mit 96,2 Prozent viel besser als jene von Genoni (88,4). Er liess nur vier Gegentreffer zu in vier Partien, packte einige Big Saves aus. Der siebenfache Meistergoalie Genoni kassierte 15 Tore– so viele wie keiner seiner Berufskollegen bisher in diesen Viertelfinals.

Aeschlimann ist einer der Davoser Pfeiler dieses Halbfinal-Einzugs.

Andres Ambühl ist mit seinen 41 Jahren der älteste Spieler der Davoser und der Liga. Graue Haare hat der HCD-Captain jedoch noch keine. Nun weiss man aber, wie der Mehrfach-Rekordhalter damit aussehen würde – einem Spot der Graubündner Kantonalbank sei Dank.

Im ersten Viertelfinal-Heimspiel gegen Zug staunt man nicht schlecht, als während eines Powerbreaks ein kurzer Clip zum (passenden) Thema Vorsorge läuft, in dem Ambühl mittels KI altert und als weisshaariger Senior zu sehen ist. «Vorsorge heisst, ans vierte Drittel zu denken», erklärt Ambühl, der Ende Saison seine Schlittschuhe an den Nagel hängt, darin.

Werbespot macht HCD-Legende Ambühl schon zum Senior
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Urgestein plötzlich uralt:Werbespot macht HCD-Legende Ambühl schon zum Senior

Er selbst sieht den Spot auch im Spiel auf dem Videowürfel zum ersten Mal und muss schmunzeln. «Es wird allen gleich gehen, das gehört zum Altern, ich habe keine Probleme mit grauen Haaren», sagt die HCD-Legende. Sein verkündeter Rücktritt wie auch jener von Marc Wieser (37) hat die Fans noch zu einem Aufruf veranlasst, der auf jedem Sitz im Stadion angebracht ist. «Das ist hübsch und die Unterstützung gibt uns Energie», so Ambühl, «wir haben aber auch selbst unsere Ansprüche und Ziele.»

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