Chris McSorley in Lugano
«Das ist eine goldene Gelegenheit»

Lugano gewinnt mit Chris McSorley an Strahlkraft. Der Kanadier soll Titel gewinnen.
Publiziert: 17.05.2021 um 11:10 Uhr
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Alles klar: McSorley und Präsidentin Vicky Mantegazza.
Foto: keystone-sda.ch
Dino Kessler

Als Chris McSorley vor 20 Jahren in Genf die Verantwortung übernahm, diktierte er als Trainer und Manager gleich eine ambitionierte Agenda: Aufstieg im Eilverfahren, Positionierung im sportlichen Establishment, Gewinn des Titels im Verlauf von sechs bis zehn Jahren. Nur der Titel blieb ein Luftschloss.

Jetzt, nachdem sich der Pulverdampf einer unschönen Trennung verzogen hat, blickt McSorley (59) auf die unmittelbare Zukunft in Lugano. Eine «goldene Gelegenheit» nennt der Kanadier seinen neuen Job im Südtessin: Trainer für drei Saisons. Ausschliesslich Trainer. «Erstmals seit mehr als 20 Jahren kann ich meinen Fokus voll auf den Trainerjob richten. In diesen drei Jahren will ich mit Lugano den Titel gewinnen.»

Der Trainer McSorley wird allerdings von kritischen Tönen begleitet. Ist er «modern» genug (was immer das bedeuten mag)? «Einige sagen, ich hätte den Kontakt zum Metier verloren, dabei bin ich mittendrin. Ich schaue, rede und denke Eishockey, tausche mich aus und lerne dazu.» Mit wem? Man brauche im Leben fünf Menschen, denen man vertrauen könne. «Aber man braucht sechs, die einen aus der Kirche tragen.»

Repetition und laute Töne

Als McSorley damals Servette fit für das Oberhaus machte, überraschte er seine Spieler mit modernsten Methoden, eingeübten Varianten und taktischen Neuerungen. In der ersten Saison gab es in den Trainings nur vier Übungen, und die wurden rauf unter runter gepaukt. «Repetition gibt den Spielern Sicherheit, Systemfestigkeit schafft Vertrauen. Dein System muss auf die ganze Mannschaft zugeschnitten sein, nicht bloss auf die Topspieler.»

Rustikale Auftritte nutzte er gerne als Stilmittel, in der Garderobe schepperte es manchmal ordentlich. Das konnten nicht alle gleich gut verkraften. «Es gibt Dinge, die macht man heute anders», sagt McSorley. «Das gehört zum Entwicklungsprozess. Das Spiel hat sich ja auch verändert.»

Nach einem Treffen mit Präsidentin Vicky Mantegazza, CEO Marco Werder und VR-Mitglied Andy Näser war McSorley von Lugano überzeugt. «Hier werden hohe Standards gesetzt, die Absichten sind ernsthaft. Ich habe rasch begriffen, was man will: Wettbewerbsfähig sein und natürlich die Derbys gegen Ambri gewinnen.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
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12
25
32
2
Lausanne HC
Lausanne HC
13
22
27
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
12
12
26
4
EV Zug
EV Zug
12
5
23
5
ZSC Lions
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12
12
23
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
12
11
21
7
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
12
-17
20
8
EHC Kloten
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13
-6
16
9
EHC Biel
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11
2
14
10
SCL Tigers
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12
-9
14
11
HC Lugano
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12
-4
13
12
SC Bern
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11
-13
11
13
HC Ambri-Piotta
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12
-19
7
14
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