Seit der Wechsel von Nati-Verteidiger Andrea Glauser von den SCL Tigers zu Lausanne per nächste Saison bereits im Juni bekannt wurde, ist es auf dem Transfermarkt still geworden. Lediglich einige Vertragsverlängerungen sind erfolgt und bekannt gegeben worden.
«Normalerweise wäre spätestens jetzt die Transfer-Phase», sagt ZSC-Sportchef Sven Leuenberger. «Doch im Moment weiss man nicht, was man anbieten kann.» Und fragt: «Will man einen Transfer-Stopp machen?»
Klar ist, dass bei den meisten – wenn nicht bei allen Klubs – die Budgets für die nächste Saison aufgrund der hohen Verluste der aktuellen Spielzeit mit erst reduzierten Zuschauerkapazitäten und nun Geisterspielen reduziert werden.
Nachdem bereits Lakers-Sportchef Janick Steinmann im September bei einem Sportchefen-Meeting den Vorschlag gemacht hatte, sich per Gentlemen's Agreement auf ein Verbot von Vertragsverhandlungen zu einigen, hat nun der Lions-Manager diese Idee erneut auf den Tisch gebracht. Einen solchen Entscheid müssten aber wohl die CEOs treffen.
Die Voraussetzungen der Klubs sind auch unterschiedlich. Während Leuenberger nach eigenen Angaben bereits zwei Goalies, acht Verteidiger und neun Stürmer für die kommende Saison unter Vertrag hat und noch zwei Ausländer-Positionen – aufgrund der neuen NHL-Regel gar drei, falls Pius Suter bei Chicago bleiben sollte – offen hat, klaffen in anderen Kader noch grosse Lücken. Beim HC Davos beispielsweise laufen 17 Verträge aus.
«Anscheinend gibt es Klubs, die Spieler verpflichtet haben»
«Es gab Gespräche zwischen den Sportchefs und CEOs. Aber im Moment gilt: Business as usual», sagt Hnat Domenichelli. Der Lugano-Sportchef sagt, er wisse schon, mit wie viel Geld er planen kann. «Das Budget wird wechseln. Aber ich werde deswegen nicht jammern.»
Aufgrund von Gesprächen mit Amtskollegen, sagt Leuenberger: «Anscheinend gibt es Klubs, die schon Spieler verpflichtet haben.» Transfers wurden aber bisher nicht kommuniziert. In einer Zeit, in der die Vereine teilweise noch mit Spielern über Lohnverzichte verhandeln und Staatshilfe beansprucht wird, um den finanziellen Kollaps zu verhindern, wäre es wohl auch nicht geschickt, die Verpflichtung eines Spielers zu vermelden.
Mit dem steigenden Spardruck und der Aussicht auf einer Lohnbegrenzung in Form von eines «Financial Fairplay» ab 2022 müssen vor allem Spieler aus der vierten, allenfalls auch dritten Reihe mit Lohneinbussen rechnen. Die Top-Leute auf dem Markt werden aber weiter gut entlöhnt werden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 26 | 30 | 53 | |
2 | ZSC Lions | 24 | 31 | 52 | |
3 | SC Bern | 27 | 19 | 48 | |
4 | Lausanne HC | 26 | 2 | 46 | |
5 | EV Zug | 26 | 16 | 41 | |
6 | EHC Kloten | 26 | -2 | 41 | |
7 | EHC Biel | 26 | 0 | 37 | |
8 | HC Fribourg-Gottéron | 26 | -9 | 34 | |
9 | Genève-Servette HC | 23 | 2 | 33 | |
10 | SCL Tigers | 24 | -3 | 32 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 25 | -14 | 32 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 26 | -14 | 32 | |
13 | HC Lugano | 24 | -20 | 29 | |
14 | HC Ajoie | 25 | -38 | 21 |