Sven Andrighetto hatte am Playoff-Out zu knabbern. Dennoch schaute sich der ZSC-Star Final-Spiele zwischen Zug und Servette am TV an.
Auch die emotionale Viertelfinal-Serie gegen Lausanne, die phasenweise überbordete, konnte er abhaken. Zur Erinnerung: Die frustrierten Waadtländer hatten Jagd auf die Zürcher im allgemeinen und Andrighetto im speziellen gemacht.
Ausgerechnet sein Kumpel Mark Barberio hatte ihn in den Schlussminuten des zweiten Spiels erst mit einem Stockstich attackiert und dann kopfvoran in die Bande gestossen und war dafür für sechs Spiele gesperrt worden. Im fünften Spiel handelte sich auch der Zürcher Topskorer für eine üble Attacke gegen Charles Hudon eine Sperre ein.
«Wir haben eine tiefere Freundschaft»
Hat Andrighetto Barberio die Freundschaft nach dessen Taten gekündigt? «Nein», sagt der 27-Jährige. «Wir haben viel miteinander gesprochen. Wir wohnten dreieinhalb Jahre zusammen und haben eine tiefere Freundschaft. Was auf dem Eis passiert, ist auf dem Eis. Wir haben auf beiden Seiten übertrieben. Das ist abgehakt.»
Am Anfang sei er schon sauer auf den Kanadier gewesen. «Doch jeder weiss, dass niemand seinen Gegner verletzen will. Und zum Glück ist auf beiden Seiten nichts Ernsthaftes passiert.»
«Ich denke, es liegt sehr viel drin»
So kam auch Andrighetto ohne grösseren Schaden und mehr oder weniger mit ein paar blauen Flecken davon und konnte in die Nati einrücken. Das half ihm auch die Playoff-Enttäuschung hinter sich zu lassen. «Ich hatte drei, vier Tage Pause, um mich zu erholen und dann richtete ich den Fokus auf die Nati und die WM.»
Was liegt für die Schweiz in Riga, wo die Schweizer am 22. Mai gegen Tschechien ihr Startspiel bestreiten, drin? «Ich denke, es liegt sehr viel drin», sagt Andrighetto. «Wir haben eine sehr gute Mannschaft. Gegen starke Russen haben wir zweimal gewonnen. Daraus schöpft man Selbstvertrauen.»
Auf ein Ziel will sich der Zürcher nicht festnageln lassen. «Wir haben darüber intern gesprochen», sagt er. «Wir wollen von Tag zu Tag besser werden.»
PS. Nach den NHL-Stars Nico Hischier und Timo Meier haben auch Chicago-Stürmer Philipp Kurashev und New-Jersey-Verteidiger Jonas Siegenthaler ihre WM-Zusage gegeben.
Goalies (3): Reto Berra (Fribourg), Leonardo Genoni (Zug), Melvin Nyffeler (SCRJ Lakers).
Verteidiger (12): Santeri Alatalo (Zug), Raphael Diaz (Zug), Dominik Egli (SCRJ Lakers), Michael Fora (Ambri), Lukas Frick (Lausanne), Tobias Geisser (Zug), Fabian Heldner (Lausanne), Romain Loeffel (Lugano), Janis Jérôme Moser (Biel), Mirco Müller (Leksands IF), Jonas Siegenthaler (New Jersey Devils/NHL), Ramon Untersander (Bern).
Stürmer (17): Andres Ambühl (Davos), Sven Andrighetto (ZSC Lions), Alessio Bertaggia (Lugano), Christoph Bertschy (Lausanne), Enzo Corvi (Davos), Fabrice Herzog (Davos), Nico Hischier (New Jersey Devils/NHL), Grégory Hofmann (Zug), Philipp Kurashev (Chicago Blackhawks/NHL), Timo Meier (San Jose Sharks/NHL), Killian Mottet (Fribourg), Vincent Praplan (Bern), Noah Rod (Servette), Tristan Scherwey (Bern), Dario Simion (Zug), Joël Vermin (Servette), Samuel Walser (Fribourg).
Goalies (3): Reto Berra (Fribourg), Leonardo Genoni (Zug), Melvin Nyffeler (SCRJ Lakers).
Verteidiger (12): Santeri Alatalo (Zug), Raphael Diaz (Zug), Dominik Egli (SCRJ Lakers), Michael Fora (Ambri), Lukas Frick (Lausanne), Tobias Geisser (Zug), Fabian Heldner (Lausanne), Romain Loeffel (Lugano), Janis Jérôme Moser (Biel), Mirco Müller (Leksands IF), Jonas Siegenthaler (New Jersey Devils/NHL), Ramon Untersander (Bern).
Stürmer (17): Andres Ambühl (Davos), Sven Andrighetto (ZSC Lions), Alessio Bertaggia (Lugano), Christoph Bertschy (Lausanne), Enzo Corvi (Davos), Fabrice Herzog (Davos), Nico Hischier (New Jersey Devils/NHL), Grégory Hofmann (Zug), Philipp Kurashev (Chicago Blackhawks/NHL), Timo Meier (San Jose Sharks/NHL), Killian Mottet (Fribourg), Vincent Praplan (Bern), Noah Rod (Servette), Tristan Scherwey (Bern), Dario Simion (Zug), Joël Vermin (Servette), Samuel Walser (Fribourg).