Nach sieben Niederlagen in Serie auf der Euro Hockey Tour und noch mit einigen Baustellen im fehleranfälligen Spiel duelliert sich die Nati ausgerechnet mit Weltmeister und Olympiasieger Finnland. Ausgerechnet? Dieser Prüfstein kommt wie gerufen.
Im Wissen um die Qualitäten des Gegners haben sich die Schweizer vorgenommen, ihr umständliches Spiel aus der letzten chancenlosen Partie gegen Schweden abzuschütteln und die Offensive gradliniger anzukurbeln. Sie suchen ihr Glück mit hartnäckigem Forechecking – mit Erfolg.
Miranda und Thürkauf treffen
Vor dem Führungstreffer profitieren die Schweizer allerdings noch vom Puckverlust Pesonens (SCL Tigers). Simion schickt Miranda auf die Reise, der so abgeklärt zum 1:0 trifft, als hätte er noch nie etwas Anderes gemacht.
Die Schweizer halten den Druck hoch. Die Finnen finden nie ein griffiges Mittel, um gefährliche Torchancen zu kreieren. Zum Ausgleich kommen sie, weil sich NHL-Verteidiger Janis Moser (Arizona) in seinem ersten Spiel in dieser WM-Vorbereitung hinter dem Kasten von Goalie Genoni einen Fehlpass leistet.
Von Nati-Trainer Patrick Fischer zuletzt bemängelt: die Anzahl der Strafen. Diesbezüglich fordert er von seiner Truppe mehr Disziplin. Das klappt 18 Minuten lang. Doch das Boxplay funktioniert: In zwei aufeinanderfolgenden Unterzahl-Situationen bleiben die Schweizer ohne Gegentreffer. Eine Top-Chance von Suomela im letzten Moment des Powerplays vereitelt Genoni noch.
Bei einer guten Aktion mit Zug aufs Tor holt Bertschy eine Strafe raus. In Überzahl gelingt der Nati durch Thürkauf der 2:1-Siegtreffer. Entscheidend davor ist die Spielübersicht von Haas, mit der er die ganze Partie über glänzt.
Die Tore: 5. Miranda (Simion) 1:0. 18. Määtä 1:1. 26. Thürkauf (Loeffel, Haas/PP) 2:1.