Darum gehts
- Der HC Davos trifft am 30. Dezember auf Fribourg im Spengler-Cup-Halbfinal
- Ein Sieg würde Davos zum alleinigen Rekordsieger mit 17 Titeln machen
- Davos muss fünf Spiele in fünf Tagen für den Turniersieg gewinnen
Bislang läuft es für den HC Davos in dieser Saison äusserst geschmeidig. In der Meisterschaft setzten sich die Bündner von Anfang an von der Konkurrenz ab und wenn sie im neuen Jahr nicht einen Totaleinbruch erleiden, werden sie die Qualifikation gewinnen.
Richtig gefordert wurden sie daher bislang noch nie. Doch das ändert sich am Dienstagabend beim Spengler-Cup-Halbfinal gegen Fribourg (20.15 Uhr live auf Blick).
Denn der Gewinn des Spengler Cups ist neben dem Meistertitel eines der zwei grossen Saisonziele des HCD. Es wäre der 17. Triumph am Heimturnier, womit die Davoser das Team Canada überflügeln und zum alleinigen Rekordsieger aufsteigen würden. Im Weg stehen ihnen allerdings noch zwei Hürden – zunächst im Halbfinal Titelverteidiger Gottéron.
Fribourg ist ein HCD-Schreckgespenst
Und das mit Fribourg ist für den HCD so eine Sache. Die Saanestädter waren zuletzt eine Art Schreckgespenst. Vor Jahresfrist unterlagen die Davoser den Fribourgern im Spengler-Cup-Halbfinal mit 2:4. Nach einer 2:1-Führung, gaben sie in der Schlussphase den Finaleinzug noch aus der Hand. Und auch in der Meisterschaft erlebten sie jüngst ein Fribourg-Trauma. Am 7. Dezember verloren die Bündner gegen ihren ersten Verfolger mit 0:4. Sie sahen dabei kaum einen Puck.
«Meisterschaft ist Meisterschaft, aber jetzt ist Spengler Cup. Auswärts in Fribourg ist es immer sehr schwierig zu gewinnen, aber hier sind wir daheim und auch wir sind heimstark», betont HCD-Stürmer Yannick Frehner (27) und macht sogleich eine Kampfansage: «Es hat wehgetan letztes Jahr und ist noch in unseren Köpfen. Wir wollen Revanche – der Spengler Cup ist unser Turnier!»
Als Frehner das Lachen verging
Frehner schoss den HCD damals, am 30. Dezember 2024, mit 2:1 in Führung und strahlte übers ganze Gesicht. Am Ende verging ihm aber das Lachen. Umso mehr ist der Churer für die Neuauflage des Schweizer Halbfinals geladen.
Schliesslich geht es auch darum, gegen einen heissen Mitkonkurrenten in der Meisterschaft ein Zeichen zu setzen. In der Saisonbilanz liegen die Davoser gegen die Fribourger mit 1:2 in Rückstand. Während sie auswärts zweimal unterlagen (0:4, 3:5), konnten sie immerhin ihr bisheriges Heimspiel am 4. Oktober mit 4:2 gewinnen. Matej Stransky glänzte dort als Doppeltorschütze.
Turniersieg mit fünf Spielen in fünf Tagen gab es noch nie
Die Davoser stehen vor einer wegweisenden und auch heftigen Herausforderung. Wollen sie den Spengler Cup gewinnen, müssen sie den Marathon von fünf Spielen in fünf Tagen bewältigen. Und ihre besten Leistungen am vierten Tag im Halbfinal gegen Fribourg sowie am fünften Tag bei einem allfälligen Final abrufen. Dieses happige Programm erwartet den Gastgeber, weil er in der Vorrunde den Gruppensieg Überraschungsteam U.S. Collegiate Selects überlassen musste. Und eine Zusatzschlaufe über die Viertelfinals (3:0-Sieg gegen IFK Helsinki) zu drehen hatte.
Erst einmal gelang es einem Team seit Einführung des aktuellen Modus' 2010, das diese Zusatzschlaufe drehen musste, das Turnier zu gewinnen – 2016 dem Team Canada. Die Nordamerikaner spielten ihre fünf Spiele allerdings nicht in fünf Tagen, sondern in sechs.
Frehner zu den anspruchsvollen Aussichten: «Jetzt gilt es erstmal den Halbfinal zu gewinnen und dann schauen wir weiter. Es ist richtig, dass wir einige Spiele in den Beinen haben, aber unsere Gegner auch. Doch wir sind es uns gewohnt, in der Höhe zu spielen und sie nicht. Ausreden gibt es für uns keine.»


