Darum gehts
- Women's League erlaubt Bodychecks. Regeländerung folgt fortschrittlichen Ländern wie Schweden
- Neue Regel bringt Klarheit und bereitet Spielerinnen auf internationale Wettbewerbe vor
- Regeländerung gilt für PostFinance Women's League und Ligaqualifikation zwischen PFWL und SWHL-B
Die höchste Schweizer Eishockeyliga der Frauen führt eine bahnbrechende Regeländerung ein. Wie der Eishockeyverband am Montagmorgen bekannt gibt, werden ab der kommenden Saison in der Women's League Bodychecks erlaubt sein. Diese Entscheidung wurde während der Ligaversammlung am Wochenende getroffen.
Die bisherige Regel führte oft zu Unklarheiten bei der Interpretation. Obwohl Körperkontakt in bestimmten Spielsituationen bereits erlaubt war, blieb die Grenze zu einem strafbaren Check oft unklar. Die neue Regelung orientiert sich am Männereishockey, mit Ausnahme von «open-ice hits» in entgegengesetzter Bewegungsrichtung, die weiterhin bestraft werden.
Diese Änderung gilt ausschliesslich für die PostFinance Women's League und die Ligaqualifikation zwischen PFWL und SWHL-B. In Cup-Partien wird die Regel nur angewendet, wenn zwei Teams der höchsten Liga aufeinandertreffen. In allen anderen Spielen gilt weiterhin die bisherige Regel.
EVZ-Star Stalder begrüsst Regeländerung
Die Schweiz folgt damit dem Beispiel fortschrittlicher Länder wie Schweden und reagiert auf internationale Entwicklungen. In der nordamerikanischen Professional Women's Hockey League (PWHL) sind Checks bereits seit ihrer Gründung erlaubt.
«Die Anpassung der Regeln zum Körperspiel, wie in Schweden, bringt mehr Klarheit, bereitet Spielerinnen besser auf internationale Wettbewerbe vor und zeigt einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung des Fraueneishockeys in der Schweiz», lässt sich EVZ-Captain Lara Stalder zitieren. «Ebenfalls ist es wichtig für die Olympia-Vorbereitung und hilft zudem, Verletzungen zu reduzieren, da es zu mehr Aufmerksamkeit und Körperspannung während des Spiels führt.»