Bei ihrem Heimturnier der Euro Hockey Tour in Brünn läufts den Tschechen – ausgerechnet vor der Heim-WM – nicht wie gewünscht. Mit den Schweizern treffen sie auf jenes Team, das ebenfalls gegen Schweden und Finnland verloren hat.
Entsprechend entschlossen gehen sie gegen die Nati ans Werk, ihre Offensivaktionen sind gefährlich, sie dirigieren phasenweise das Spiel. Doch die Abschlussschwäche der Tschechen zieht sich schon durchs ganze Turnier.
Auch die Schweizer wurden regelmässig dafür kritisiert. Sie benötigen zu viele Chancen für Tore. In diesem Duell lassen sie die ersten ebenfalls fahrlässig aus. Die eingespielte EVZ-Linie mit Senteler, Simion und Herzog bleibt jedoch aufsässig und ist für den Führungstreffer verantwortlich.
Jung fliegt vom Eis
Etwas Glück beanspruchen sie dabei: Bei Foras Schuss von der blauen Linie bricht sein Stock, das ändert die Flugbahn des Pucks. Via Herzogs Schlittschuh gelangt er vors Tor, wo Simion bereitsteht. 16 Sekunden vor der ersten Pause setzt Thürkauf noch den nächsten Nadelstich mit dem 2:0.
Dazwischen klingelt bei einem Cervenka-Schuss mal der Pfosten neben Goalie Genoni – und Verteidiger Jung wohl etwas der Kopf. Denn er wird von Palat wuchtig gecheckt, durch den Schwung fliegt er über die Bande zwischen die beiden Spielerbänke.
Will man der Nati nach elf Pleiten auf der Euro Hockey Tour etwas ankreiden, dann die Ineffizienz im Powerplay. In der Defensive ist sie sattelfest, und der 2:0-Vorsprung gerät lange nicht in Gefahr. Doch sie verpasst es, ihn auszubauen, selbst in vierminütiger Überzahl. Nach dem Anschlusstreffer der Tschechen wird die Schlussphase nochmals brenzlig. Aber den Tschechen läuft trotz einigen Sekunden Powerplay die Zeit davon.
Fans: 5521
Tore: 9. Simion (Herzog, Fora) 0:1. 20. Thürkauf (Kurashev, Egli) 0:2. 57. Krejcik (Flek) 1:2.