Die Schweizer Nati wartet im Rahmen der Euro Hockey Tour auf heimischem Eis weiterhin auf den ersten Sieg. Nach einem Doppelschlag der Schweden innert 17 Sekunden ist dieses Duell in Freiburg gelaufen. Dabei hat die Truppe von Trainer Patrick Fischer im November am Karjala Cup mit dem ersten Sieg (4:3 n.P.) nach 16 Niederlagen gegen die «Tre Kronor» aufgetrumpft.
Die Startphase der Schweizer sieht noch verheissungsvoll aus, sie machen Druck. In einem frühen Powerplay sind sie aufsässig. Die Schweden dagegen haben ihre Betriebstemperatur noch nicht erreicht. Selbst in zweiminütiger doppelter Überzahl werden sie nicht sonderlich gefährlich.
Malgin-Check: «Ein Unfall ohne Absicht»
Einen Dämpfer für die Nati gibt es trotzdem: Spielmacher Malgin ist zu jenem Zeitpunkt schon in der Garderobe verschwunden. Der ZSC-Star ist für einen Check gegen den Kopf von Lions-Teamkollege Frödén unter die Dusche geschickt worden. Auf dem Weg in die Kabine entschuldigt er sich noch beim Schweden. Zürichs Sportchef Sven Leuenberger sagt zu Malgins Aktion: «Regeltechnisch ist es eine Fünf-Minuten-Strafe, ja. Aber für mich ist das ein Unfall ohne Absicht.»
Wie es aussieht, wenn die «Tre Kronor» einen Gang hochschalten und vor allem physisch noch einen Zacken zulegen, bekommen die Schweizer im Mitteldrittel zu spüren. Die Schweden führen die Zweikämpfe entschlossener und setzen zu harten Checks an.
Andrighetto-Aufreger nach Offside
Das bringt ihnen zunächst nicht bessere Torchancen, aber die Schweizer werden in ihrem Spiel zurückgebunden. Und kassieren fatale Strafen. Zwei Powerplays nutzen die Schweden zur Führung. Nachdem Hartmann 17 Sekunden nach dem zweiten Treffer Goalie Charlin mit einem satten Schuss keine Chance lässt, bringt Trainer Fischer seine Spieler im Timeout zur Räson. Spätestens der nächste Kunstschuss von Bromé – erst noch in Unterzahl – besiegelt das Schicksal der Nati.
Kurze Aufregung inklusive Frustabbau gibts, als Captain Andrighetto lange nach einem Offside-Pfiff hinter dem Tor von Nilsson noch in die Bande gewuchtet wird. In die Kühlbox müssen dann beide Spieler. Die Schweizer haben sich wieder so weit zusammengerauft, dass die Schweden nicht mehr ganz so brillieren können.