Darum gehts
- ZSC Lions feiern Meistertitel beim Zürcher Sechseläuten mit einzigartigem Umzug
- Spieler und Staff erhalten begeisterten Applaus und reichlich Blumen der Zuschauer
- Meister ZSC Lions wurde von der Zunft zur Schmiden eingeladen
Zumeist laufen die Playoffs noch, wenn das traditionelle Zürcher Sechseläuten im April über die Bühne geht. Doch in diesem Jahr passt terminlich alles perfekt zusammen. Die ZSC Lions sind am Donnerstag zum elften Mal Meister geworden, haben diesen über das Wochenende unter anderem mit einem Fest in der Swiss Life Arena am Samstag kräftig gefeiert. Und konnten durch das Sechseläuten auch noch den Montag anhängen.
Sie bekamen einen einzigartigen Meisterumzug vor Zehntausenden von Zuschauern, konnten sich auf diese Weise in der Zürcher Bevölkerung auch einem Publikum präsentieren, das wenig bis nichts mit Eishockey am Hut hat. Möglich macht es die Einladung der Zunft zur Schmiden, welche die ZSC Lions nach ihrem Meistertitel erreichte.
Und so lief bis auf den bereits nach Finnland heimgereisten Verteidiger Santtu Kinnunen die ganze Mannschaft und ihr Staff um Meistertrainer Marco Bayer, die Starspieler Sven Andrighetto und Denis Malgin am Sechseläuten-Umzug mit. Zwar nicht in den historischen Zunft-Kostümen, aber im Mannschaftsanzug. «Die bekommen am meisten Applaus von allen», waren sich zwei Frauen einig. Und ab und an stimmten die Leute am Strassenrand zum «Meischter, Schwizer Meister» an und die ZSC-Spieler sangen fleissig mit.
Viele Blumen für Coach Bayer
«Es ist unbeschreiblich, dies erleben zu können, ein fantastisches Erlebnis», schwärmt Nati-Verteidiger Christian Marti. Auch Sven Andrighetto ist richtig geflasht: «Für mich als Zürcher ist das einfach grossartig. Es ist eine Riesenehre, dass wir eingeladen wurden und hier dabei sein können.»
Doch nicht nur für die Zürcher im Team, die seit Kindheit eine Verbindung zum Sechseläuten haben, sind begeistert. Auch der gebürtige Zuger Yannick Zehnder geniesst es sichtlich: «Überwältigend, wie viele Menschen uns zugejubelt haben.» Ihm kommt zudem entgegen, dass Zug in diesem Jahr Gastkanton am Sechseläuten ist: «Ich habe einige bekannte Gesichter gesehen. Es ist ein wunderschöner Tag.» Auch die Ausländerfraktion um Meisterschütze Jesper Frödén und Meistergoalie Simon Hrubec hat ein permanentes Lachen im Gesicht. Es wird für alle ein unvergessliches Erlebnis bleiben.
Und wer hat während des Umzugs die meisten Blumen bekommen? «Vinzenz Rohrer», glaubt Zehnder. Andrighetto hat ein anderes Gefühl und meint mit einem Lächeln: «Ich denke, Marco Bayer hat sehr viele bekommen, aber ich kann mich auch nicht beklagen.»