Darum gehts
- Zwei italienische Busse umgingen Stau am Gotthard durch verbotenes Manöver
- Chauffeure fuhren rückwärts über Autobahnausfahrt, fast Unfall verursacht
- Bussen zwischen 1000 und 2500 Franken drohen, Führerscheinentzug möglich
Bei diesem Anblick wird einem schon von weitem klar, dass etwas nicht stimmt: Am Montagnachmittag staute sich der Verkehr auf der A2 Richtung Süden. Vor dem Gotthard-Tunnel mussten die Autos anstehen. Eigentlich nichts Neues.
Zwei Buschauffeure aus Italien wollten nicht so lange warten und nahmen lieber eine Abkürzung. Vermutlich umfuhren sie den Stau, in dem sie über die Hauptstrasse nach Wassen UR gelangten und wollten dort wieder auf die Autobahn drängeln.
Gefährliches Manöver
Das Problem: Die Autobahneinfahrt in Wassen war gesperrt. Also liessen sich die Chauffeure zu einem verbotenen Manöver hinreissen.
Ein Leserreporter filmte, wie beide Reisebusse rückwärts über die Ausfahrt auf die Autobahn fuhren und ihre Reise anschliessend in Richtung Gotthardtunnel fortsetzten.
Fast in Auto gekracht
Sie schreckten dabei vor keinem Hindernis zurück. Auf dem Leservideo ist zu sehen, wie der eine Bus zurücksetzt und dabei fast in ein hinter ihm fahrendes Auto kracht. Anschliessend folgt ein Hupkonzert.
Laut Leserreporter trugen beide Busse ausländische Kontrollschilder. «Ich glaube, sie kamen aus Italien.»
«Immer wieder gleiche Szene»
Die Verkehrssünder sind nicht die Ersten, die auf verbotene Weise auf die Autobahn gelangt sind. «Immer wieder kommt es hier zu der gleichen Szene», so der Leser zu Blick. «Ich schaue gerade aus dem Fenster und sehe schon wieder die nächsten, die es machen.»
Auf Anfrage bestätigt die Kantonspolizei Uri den Vorfall. Die beiden Buschauffeure wurden verzeigt und müssen eine Busse zahlen.
Nicht der erste Vorfall
Bereits Ende April 2024 kursierten mehrere Videos im Netz, in denen ein ähnliches Manöver zu sehen war.
Auf die Verkehrssünder kommen, je nach festgestelltem Tatbestand, Bussen in Höhe von 1000 bis 2500 Franken zu, wie der Pikettoffizier der Kantonspolizei Uri, Stefan Simmen, damals auf Blick-Anfrage erklärte. Ausserdem droht unter Umständen der Entzug des Führerausweises.