Verlagerung des Güterverkehrs stockt
960'000 Lastwagen fuhren durch die Alpen

Eigentlich sollten jährlich nur 650'000 Lastwagen durch die Alpen fahren. In Wirklichkeit sind es aber 960'000 Brummis. Das Verlagerungsziel wird einmal mehr nicht erreicht.
Publiziert: 14:00 Uhr
|
Aktualisiert: 14:01 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/2
Im letzten Jahr durchquerten 960'000 Lastwagen die Alpen.
Foto: imago/Geisser

Darum gehts

  • 650'000 Lastwagenfahrten als Verlagerungsziel
  • 960'000 Lastwagen fuhren 2024 durch die Alpen
  • Der Bahnanteil am Güterverkehr geht zurück
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene ist in den letzten beiden Jahren ins Stocken gekommen. Die Zufahrtsstrecken bremsen. Der Bundesrat setzt sich darum bei den Nachbarländern für die rasche Modernisierung ein.

Das Verlagerungsziel von noch 650'000 Lastwagenfahrten der 1994 angenommenen Alpen-Initiative war auch 2024 überschritten. 960'000 Lastwagen fuhren stattdessen durch die Alpen, wie der Bundesrat zum am Mittwoch verabschiedeten Verlagerungsbericht mitteilte.

Neat-Potenzial wird nicht ausgeschöpft

Fünf Jahre nach der vollständigen Inbetriebnahme der Basistunnels Gotthard, Lötschberg und Ceneri ist das Potenzial der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (Neat) nicht ausgeschöpft. Der Bahnanteil am Güterverkehr durch die Alpen lag Ende 2024 bei 70,4 Prozent, 2,6 Prozentpunkte tiefer als 2022. 2025 zeichnet sich ein weiterer Rückgang ab.

Aktueller Bremsklotz ist die Nord-Zufahrt. Zudem könnte die Einstellung der Rollenden Landstrasse zu einer Rückverlagerung auf die Strasse führen. Dagegen angehen will der Bundesrat mit finanziellen Anreizen für den kombinierten Verkehr.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen