Nach Sexualdelikten im Kanton Schwyz
Bundesgericht entzieht Arzt die Berufsbewilligung

Das Bundesgericht hat entschieden: Ein Arzt aus dem Kanton Schwyz verliert wegen Verurteilung wegen Sexualdelikten seine Berufsbewilligung. Er darf nur noch unter Aufsicht arbeiten, da seine Vertrauenswürdigkeit infrage steht.
Publiziert: 13:23 Uhr
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Das Bundesgericht hat an einer öffentlichen Beratung über den Entzug der Bewilligung zur eigenverantwortlichen Berufsausübung eines Arztes beraten. (Archivbild)
Foto: LAURENT GILLIERON

Darum gehts

  • Kanton Schwyz entzieht Arzt Bewilligung wegen Sexualdelikten und Vertrauensverlust
  • Verurteilung wegen sexueller Nötigung und Schändung führte zu Entscheidung
  • 2017 wurden Auflagen für Behandlung von Patientinnen verhängt
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Kanton Schwyz hat einem Arzt zu Recht die Bewilligung zur Ausübung seines Berufs in eigener Verantwortung entzogen. Die Verurteilung des Mannes wegen Sexualdelikten führe zum Verlust der Vertrauenswürdigkeit. Dies hat das Bundesgericht entschieden.

Der rund 60-Jährige darf nach dem Entzug der Bewilligung nur noch unter der fachlichen Verantwortung eines anderen Arztes als solcher tätig sein, beispielsweise als Assistenzarzt.

Auflagen bei Behandlung von Patientinnen

Eine Mehrheit der Richterinnen und Richter war der Ansicht, dass der Arzt durch die Verurteilung wegen mehrfacher sexueller Nötigung und Schändung nicht mehr vertrauenswürdig sei. Die Vertrauenswürdigkeit ist jedoch eine der Voraussetzungen für die Erteilung der nun entzogenen Bewilligung.

Die Taten beging der Beschwerdeführer an einer Patientin. Die Strafanzeigen von zwei weiteren Frauen führten zu keiner Verurteilung. Nach Eröffnung des Strafverfahrens verfügte der Kanton Schwyz 2017 Auflagen für den Arzt bei der Behandlung von Patientinnen. Diese Massnahmen galten während des vorliegenden Verfahrens.

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