Der Bund werde maximal 65 Prozent der Kosten übernehmen.
Der Kanton will den Abschnitt zwischen Dallenwil und Grafenort OW vor Hochwasser schützen. Es handelt sich um die letzten Etappen eines Projekts, dessen Geschichte weit zurückreicht. Bereits in den Neunzigerjahren genehmigte es der Landrat. Die ersten vier Etappen, von der Einmündung der Engelbergaa in den Vierwaldstättersee bei Buochs bis Dallenwil, realisierte der Kanton bis 2007.
Warum die letzten Etappen des Projekts so viel später umgesetzt werden, begründet die Regierung mit Stellenvakanzen und personellen Engpässen. «Inzwischen sind wir so aufgestellt, dass wir dieses Grossprojekt wieder vorantreiben können», liess sich Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen (FDP) zitieren.
Zunächst gehe es nun an die Erhebung der erforderlichen Daten, um «fundierte Aussagen zur Ausgestaltung des Projekts zu machen», wie es in der Mitteilung hiess. Dies soll bis Anfang 2027 erfolgen.
Die Grundlagen für den Schutz des nun betroffenen Abschnitts waren bereits Bestandteil des Gesamtprojekts. Nach den Erkenntnissen aus dem Hochwasser 2005 und den gestiegenen gesetzlichen Anforderungen an Schutzprojekte bedürfe es jedoch einer «umfassenden Überarbeitung».
Ein partizipativer Prozess soll die Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts begleiten. Dieses tangiere Landbesitzer, Gemeinden und werde bei Umweltverbänden «auf Interesse stossen», so Joe Christen. Zudem soll das Naherholungsgebiet an der Engelberger AA im Rahmen des Projekts weiter aufgewertet werden.
Die Umsetzung soll 2028 starten, priorisiert werden zunächst die Bereiche der Dörfer Dallenwil und Wolfenschiessen. Der dazwischenliegende Abschnitt folge voraussichtlich ab 2031.