«Ich kille deine Familie du HS»
Polizei verhaftet Afghane (14) und Syrer (15) nach Amokdrohung in Luzern

Am Schulhaus Ruopigen im Luzerner Stadtteil Reussbühl wurden am Wochenende mit Farbspray verfasste Nachrichten angebracht. Der Inhalt: ein angedrohter Amoklauf am Montag und Morddrohungen gegen einen Mann und dessen Familie. Am Montag gibt es zwei Festnahmen.
Publiziert: 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 16:15 Uhr
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Diese Drohung prangte an der Schulhausmauer.
Foto: Leserreporter

Darum gehts

  • Amoklaufdrohungen an Luzerner Schulhaus-Fassade gesprüht
  • Drohungen richten sich gegen bestimmte Person und deren Familie
  • Zwei Festnahmen am Montag
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Riesige Buchstaben, leuchtend rote Farbe – die Nachrichten, die am Schulhaus Ruopigen im Luzerner Stadtteil Reussbühl an der Aussenfassade prangten, waren nicht zu übersehen. Zwischen Freitagabend und Samstagmorgen wurden mehrere Amoklaufdrohungen und Morddrohungen an die Wände der Sekundarschule gesprüht.

Der Inhalt der Botschaften schockiert: «Amoklauf am Montag» – dahinter ein Name, den Blick bewusst unkenntlich gemacht hat. Augenscheinlich richtet sich die Drohung gegen eine bestimmte Person. «Ich kille deine Familie du HS», heisst es dahinter. Die Abkürzung «HS» steht für die Beleidigung «Hurensohn». 

Zwei Festnahmen

Am Montag teilte die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern mit, dass zwei Jugendliche festgenommen wurden. Es handelt sich demnach um zwei 14- und 15-jährige Jugendliche aus Afghanistan und Syrien. Sie gaben laut Polizei in einer ersten Einvernahme an, die Sprayereien aus Langeweile verübt zu haben. Die Jugendstaatsanwaltschaft des Kantons Luzern hat eine Untersuchung eingeleitet.

Leser meldete Vorfall

Ein Leser meldete Blick die Drohungen. «Meine Familie wohnt direkt neben dem Schulhaus», erklärte er. Am Samstag befanden sich seine Freundin und er mit ihrem kleinen Kind auf einem nahe gelegenen Spielplatz. «Auf einmal kam jemand auf uns zu und wies uns auf die Nachrichten am Schulhaus hin.»

Weiter erzählt der Leser: «Wir haben sofort nachgeschaut und sahen die Polizei und den Hauswart vor Ort.» Dort sahen sie auch den Inhalt der Nachrichten. «Ich denke, es handelt sich um einen Schüler, der hässig ist», vermutete er. Sorgen mache er sich aber nicht: «Die Polizei erklärte uns, dass sie die Sache ernst nehme und am Montag auch vor Ort sein wolle.»

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