Er legte an, zielte und drückte ab. Doch es ging kein Reh zu Boden. Ein Muotataler Jäger hat vor rund zwei Wochen aus Versehen ein Lama abgeknallt.
Das Tier stand mit seinen drei Artgenosse und einer Schafherde friedlich auf einer Weide am Eingang des Bisistals zwischen Stahli und Suteren im Kanton Schwyz, als der tödliche Schuss fiel.
Lamas eignen sich für den Herdenschutz. Sie ergreifen bei Gefahr nicht die Flucht, sondern schauen erst einmal, was da kommt. Das unterbreche den Jagdtrieb des Wolfes, erklärte der Besitzer der Lamas dem «Boten der Urschweiz», der den Vorfall publik gemacht hatte.
Jäger muss wissen, auf was er schiesst
Doch der Schütze brachte nicht nur den Herdenschutz zur Strecke – er versuchte, seinen Fehler auch noch vertuschen. Erst als die Pressen berichtete, meldete sich der Pannen-Jäger beim zuständigen Wildhüter, wie
Jagdverwalter Manuel Wyss vom Amt für Wald und Natur auf Anfrage von Blick erklärte. Daraufhin nahm die Kantonspolizei Schwyz die Ermittlungen auf. Auch die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet.
Der Fall ist ernst. Nun hat das Amt für Wald und Natur bereits mit einer Sanktion reagiert. «Als Sofortmassnahme wurde dem fehlbaren Jäger das Jagdpatent entzogen», sagt Manuel Wyss zu «SRF News». Wohl nicht die einzige Konsequenz für den Lama-Killer. Wyss weiter: «Wenn ein Jäger sich zur Schussabgabe entscheidet, muss er wissen, auf was er schiesst.» (jmh)