Mit Kleinigkeiten im Alltag für die Ferien sparen – das macht Tanja Dürst (35) aus Riedern GL schon seit zwei Jahren (BLICK berichtete). Im Alltag werde viel Geld für Kleinigkeiten ausgegeben, sagt sie. Vielen sei das gar nicht bewusst. Wer zum Beispiel auf einen Kaffee to go für fünf Franken am Tag verzichtet, der kann in einem Jahr 1825 Franken sparen. Vor allem Take-away-Produkte gehen ins Geld.
Doch sind sich die Leute bewusst, dass man mit einem kleinen Verzicht viel Geld sparen könnte? BLICK wollte es wissen und fragte bei Passanten nach.
«Einen Kaffee to go – das bin ich mir wert»
Die Psychologin Patrizia Rizzo (51) lebt bereits sehr sparsam. In der Küche versucht sie, möglichst wenige Lebensmittel wegzuwerfen. Auch alte Kleidung landet bei ihr nicht im Abfall: «In ein paar Jahren ist sie sowieso wieder Mode», sagt sie. Ein- bis zweimal pro Woche gönnt sich Rizzo aber einen Kaffee to go: «Das bin ich mir wert.»
«Früher habe ich zweieinhalb Zigi-Päckli pro Tag geraucht»
«Vor 20 Jahren habe ich aufgehört zu rauchen und gehe seither mit diesem Geld in die Ferien», sagt Tomy (64) stolz. Früher habe er täglich fast zweieinhalb Zigi-Päckli pro Tag geraucht. Heute verbringen er und seine Kinder mit diesem Geld jeweils bis zu zwei Wochen in Spanien oder in Griechenland. Auch sonst lebe er sparsam: «Beim Einkaufen achte ich immer auf Aktionen.»
«In Zürich ist es schwieriger, sparsam zu leben»
«Als Studentin spare ich sehr viel», sagt Serpil Yildiz (24). So nehme sie immer Wasser von zu Hause mit in die Uni – damit spare sie mindestens zwei Franken pro Tag. Ihr Essen kaufe sie aber meistens unterwegs, denn zu Hause habe sie keine Zeit zum Kochen. «Wenn man als Pendlerin unterwegs ist, überlegt man sich zweimal, ob man am Morgen wirklich noch früher aufstehen will, um etwas zu kochen», sagt Yildiz.