Kurioser Fall im Wallis
Wie Häftlinge mit Käse Drogen in den Knast schmuggeln

Auch im Knast gibt es Drogen. Doch wie werden sie überhaupt in das Gefängnis geschmuggelt? Einen Einblick hat ein Walliser Gefängnis gegeben. Eine wichtige Rolle spielt dabei Käse.
Publiziert: 14.02.2025 um 14:48 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2025 um 15:12 Uhr
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Auch im Knast gibt es Drogen. Im Walliser Gefängnis Crêtelongue wurden sechs Häftlinge erwischt.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Sechs Inhaftierte in Walliser Gefängnis wegen Drogenkonsums verurteilt
  • Kreative Schmuggelwege: Hasch wird in Käse versteckt
  • Der Kanton Wallis zeigt sich bestätigt in seiner Strategie
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Nicht einmal dicke Gefängnismauern halten die Inhaftierten davon ab, Drogen zu konsumieren. Sechs Häftlinge mussten sich aufgrund positiver Drogentests erneut vor dem Gericht in Sitten verantworten.

Erwischt wurden die Häftlinge, die zwischen 22 und 45 Jahre alt sind, im Gefängnis Crêtelongue in Granges VS, wie der «Le Nouvelliste» berichtet. Gegen Ende 2024 wurden Substanzen wie THC, Beruhigungsmittel oder Kokain in den Urinproben festgestellt.

Käse von einem Fremden bekommen

Aber wie kommen die Drogen überhaupt in den Knast? Die Häftlinge gehen dabei teilweise sehr kreativ vor. In einem Fall aus dem Oktober 2023 im Gefängnis Îles in Sitten wurde Cannabis in einem Stück Käse versteckt. Gemeinsam mit einer Stange Zigaretten.

Ein Kollege wollte seinem Freund, der im Knast sass, den Käse bringen. Doch vorher wurde der Schmuggel entdeckt. Der Freund erklärte den Beamten, dass er davon nichts gewusst und den Käse von einem Fremden bekommen habe.

Vorher und nachher werden Tests angeordnet

Darum sind Kontrollen so wichtig, erklärt Georges Seewer, Chef der kantonalen Dienststelle Straf- und Massnahmenvollzug, gegenüber dem «Le Nouvelliste». Bei Aufnahme in die Haft wird systematisch der Urin untersucht.

Im Falle einer Beurlaubung wird vor der Abreise des Gefangenen sowie nach seiner Rückkehr eine Testung durchgeführt. Zudem würden stichprobenartige Screenings durchgeführt. Gleichzeitig stehe man im Austausch mit Sucht Wallis, um die Mitarbeiter zu schulen, bei den Gefangenen auf bestimmte Signale zu achten.

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