Baugesuch beim Bund eingereicht
Elon Musk will 40 Starlink-Antennen im Wallis

In den Walliser Alpen plant Elon Musks Starlink 40 neue Antennen, die ersten dieser Art in der Schweiz. Die Gemeinde Leuk sieht darin eine wirtschaftliche Chance. Kritiker äussern Bedenken. Baubeginn soll noch im Herbst sein.
Publiziert: 00:13 Uhr
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Aktualisiert: vor 3 Minuten
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Ob Leuk im Wallis soll eine dieser riesigen Parabolantennen verschwinden und Platz machen für die erste Schweizer Bodenstation von Elon Musks Starlink-Satelliten.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Elon Musks Starlink plant erste Schweizer Bodenstation in Leuk, Wallis
  • Gemeindepräsident unterstützt Projekt für wirtschaftliche Belebung der Region
  • 40 neue Starlink-Antennen sollen bestehende Leuk-4 Antenne ersetzen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Oberhalb von Leuk im Wallis stehen bereits riesige Parabolantennen. Geht es nach dem reichsten Menschen der Welt, sollen weitere Antennen hinzukommen: Elon Musks (53) Satellitenunternehmen Starlink hat den Walliser Ort über dem Rhonetal für die erste Schweizer Bodenstation des globalen Internet-Netzwerks ausgewählt.

Wie die Walliser Zeitung «Le Nouvelliste» berichtet, hat Musks Unternehmen SpaceX beim Bund ein offizielles Gesuch für eine Satellitenfunklizenz eingereicht. In den Walliser Alpen soll für Starlink die erste Bodenstation der Amerikaner in der Schweiz mit 40 Antennen entstehen.

Leuks Gemeindepräsident Alain Bregy zeigt sich erfreut über das Projekt und unterstützt es, wie der «Walliser Bote» berichtet: «Leuk hat nicht viele Unternehmen, und die Steuereinnahmen sind überschaubar. Deshalb sehe ich die Ankunft von SpaceX als Chance für die wirtschaftliche Belebung unserer Gemeinde.»

«Völliger Unsinn»

Für Musks Starlink-Projekt soll zuerst die bestehende Antenne Leuk-4 komplett abgebaut werden. Auf der gleichen Parzelle sollen dann die 40 Starlink-Antennen stehen – die erste Station in der Schweiz, weltweit gibt es bereits mehr als 150 solche Bodenstationen.

Der Rückbau von Leuk-4 und die Installation der neuen Antennenanlage auf dem Plateau von Brentjong könnte schon im Herbst beginnen. Auf Facebook weist die Gruppe «5G en Suisse, non merci» darauf hin, dass bis Ende Juni Einspruch gegen das Starlink-Baugesuch erhoben werden kann.

Der Widerstand überrascht Leuks Gemeindepräsident Bregy nicht: «Die Leute hatten schon immer Angst vor dem Unsichtbaren», sagte er dem «Walliser Boten». «Es heisst manchmal, man werde bei uns häufiger krank. Das ist völliger Unsinn. Nur weil man Geräte zur Regenmessung hat, regnet es ja auch nicht mehr.»

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