Tote Frau (†61) im Maggiatal
Sohn (21) wegen Mord-Verdacht in Untersuchungshaft

Eine Woche vor Ostern wird die Leiche einer zweifachen Mutter in ihrem Haus gefunden. Jetzt geht die Anklage von einem Gewaltverbrechen aus. Verdächtigt wird einer der beiden Söhne. Er wurde in Untersuchungshaft genommen.
Publiziert: 28.04.2022 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2022 um 11:41 Uhr
Sie liebte das Leben und ihre Söhne: Mordopfer Sabina B. aus dem Maggiatal.
Myrte Müller

Schreie reissen die Bewohner aus dem Schlaf. Es ist am frühen Morgen. Ein junger Mann randaliert auf der Piazza des 500-Seelen-Ortes im Maggiatal. Er scheint ausser Rand und Band. Nur mit Mühe gelingt es der herbeigerufenen Polizei, Roberto B.* (22) zu beruhigen. Was die Beamten zu diesem Zeitpunkt, um circa 6.30 Uhr, nicht ahnen: Nur einen Steinwurf entfernt, im Haus des verwirrten Tessiners, liegt die Leiche seiner Mutter.

Die Frau wird wenig später in ihrem Bett gefunden. Leblos. Mit Spuren von Gewalteinwirkung. Schnell verbreiten sich Gerüchte. Sabina B.* (†61) sei an den Folgen eines Treppensturzes gestorben. Doch war es tatsächlich nur ein Unfall? Heute, zwei Wochen nach dem Fund der Toten, ermittelt die Staatsanwaltschaft in einem Mordfall. Die ehemalige Sekretärin soll vorsätzlich umgebracht worden sein. Einzelheiten zur Tötung geben Ankläger und Polizei nicht bekannt.

Tatverdächtiger in psychiatrischer Klinik

Verdächtig von Anfang an ist Roberto B. (21), der ältere Sohn. Wegen seines verwirrten Zustandes bei der Festnahme wurde er in eine psychiatrische Klinik gebracht. Dort war er laut der Staatsanwaltschaft «längere Zeit nicht einvernehmbar».

Eine Nachbarin des Opfers ist jedoch überzeugt: «Roberto ist nicht der Täter!» Die Frau, die namentlich nicht genannt werden möchte, sagt gegenüber Blick: «Ich kenne die Familie gut. Mutter und Sohn hatten immer ein herzliches und enges Verhältnis. Dass Roberto gewalttätig gegen seine Mutter gewesen sein soll, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.»

Die Staatsanwaltschaft sieht das anders. Sie hat Roberto B. in der Klinik in Untersuchungshaft genommen. Der Verdacht: Mord beziehungsweise vorsätzliche Tötung.

«Sie hat doch niemanden etwa zuleide getan»

Sabina B. war beliebt im Ort, aus dem ihre Familie stammte. «Sie war ein strahlender Mensch, den alle mochten und der niemanden etwas zuleide getan hat», sagt die Nachbarin weiter, «auch die beiden Söhne waren ausgesprochen freundlich, gut erzogen und ruhig. Als ich von der Tragödie erfuhr, konnte ich vor Schreck kaum noch atmen. Sabina war meine beste Freundin. Wir gingen immer Gassi mit den Hunden zusammen. Sie fehlt mir sehr».

*Namen geändert

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