Suche nach neuem Geheimdienstchef
Martin Pfisters heikle Personenwahl

Eine Findungskommission soll für den VBS-Vorsteher den neuen NDB-Chef küren. Doch im Gremium sitzt ein Spitzenbeamter, der bereits den glücklosen Amtsinhaber Christian Dussey auserkoren hat.
Publiziert: 04.05.2025 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2025 um 16:13 Uhr
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Will aufräumen: Der neue VBS-Chef Pfister.
Foto: keystone-sda.ch
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Reza RafiChefredaktor SonntagsBlick

Gut einen Monat steht Martin Pfister (61) dem VBS vor – und drückt aufs Tempo. Die Schweiz müsse «rasch und entschlossen handeln», sagte er in einer Rede, und im SonntagsBlick-Interview vor seiner Wahl machte er eines klar: Weg mit den alten Zöpfen! «Die strukturellen Veränderungen» müsse man jetzt «sehr zielgerichtet angehen», damit wieder «Ruhe und Vertrauen» geschaffen werden.

Ein Hauch von Elon Musks (53) «Abteilung für Regierungseffizienz» (Doge) scheint durch die VBS-Zentrale zu wehen. Eine von Pfisters vielen Baustellen ist der Nachrichtendienst des Bundes (NDB), wo ein neuer Chef benötigt wird. Pfister liess eine fünfköpfige Findungskommission einsetzen, um eine Nachfolge für den glücklosen Christian Dussey (60) zu suchen.

Und wieder Marc Siegenthaler

In der Findungskommission sitzt auch Marc Siegenthaler (49). Der Spitzenbeamte ist stellvertretender Generalsekretär des VBS und wirkt im Departement als Chef Ressourcen. Der Name macht Beobachter stutzig – er sass bereits in der Findungskommission, die Christian Dussey auserkoren hatte. Dieser hat eine beachtliche Pannenserie im NDB zu verantworten und erhielt von den eigenen Mitarbeitenden miserable Noten ausgestellt. Nun soll Siegenthaler, der am Fehlgriff beteiligt war, erneut bei der Rekrutierung mitmachen. Dazu kommt, dass Pfisters Vorgängerin Viola Amherd (62) Siegenthaler damit betraut hat, den Transformationsprozess in der Behörde zu begleiten. Mit seiner Sonderrolle im NDB könnten Siegenthaler laut Kritikern Interessenkonflikte drohen.

Auf Anfrage widerspricht eine Sprecherin des Departements: «Nein, dabei handelt es sich nicht um einen Interessenskonflikt.» Es sei üblich, dass die Chefs Ressourcen Teil der Findungskommissionen sind. Das Gegenteil sei der Fall, so die VBS-Sprecherin weiter: «Dass Herr Siegenthaler den NDB bei seiner Transformation begleitet und einen vertieften Einblick in die aktuellen Herausforderungen des Dienstes hat, ist ein Vorteil bei der Suche nach geeigneten Kandidatinnen oder Kandidaten für die Neubesetzung des Postens der Direktorin oder des Direktors des NDB.»

Es bleibt zu hoffen, dass Siegenthaler dieses Mal ein besseres Händchen beweist. Nach SonntagsBlick-Informationen gehören Ex-Geheimdienstleiter Jacques Pitteloud (62) und Gabriel Lüchinger (48), der Sondergesandte des Bundesrats für die USA, zum Favoritenkreis. Das Ziel ist dem Vernehmen nach, spätestens im August Dusseys Nachfolger zu präsentieren.

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