Es wuselt bei Familie Wenger. In ihrem Einfamilienhaus in Waldenburg BL ist mächtig was los. Am Esstisch wird gebastelt, in der Küche gegüetzelet, daneben der Weihnachtsbaum aufgestellt und im Stockwerk darüber spielt einer der Buben Fussball.
Familie Wenger ist eine der berühmtesten Grossfamilien der Schweiz. Sie wurde schon im Blick, auf Tele Züri und in der «BZ Baselland» porträtiert. Blick wollte wissen, wie sich die Familie auf eine Weihnacht mit so vielen Kindern vorbereitet.
16 Rollen Blätterteig und 3 Kilogramm Rüebli
Jeder ist irgendwas am Werkeln. Es ist bunt und wild in der Stube. Kein Wunder, mit elf Kindern! Wobei – am Weihnachtsessen werden noch mehr Leute an der festlichen Tafel erwartet. Denn die ältesten fünf Kinder sind bereits ausgezogen, sie werden zum Fest jedoch alle mit ihren Partnern erscheinen. «Ich erwarte 18 Personen an Heiligabend», sagt Mama Gaby Wenger (51), «und ich muss auch vegetarisches und veganes Essen zubereiten.»
Geplant sind Würstchen im Teig und Gemüse im Teig. «Ich kaufe sicher 12 bis 16 Rollen Blätterteig und zwei bis drei Kilogramm Würstli. Zudem werde ich etwa drei Kilogramm Rüebli rüsten für den Rüeblisalat.» Doch das Essen vorzubereiten, macht in der Vorweihnachtszeit in der Grossfamilie gar nicht die meiste Arbeit. Gaby Wenger: «Wir fangen sicher zwei Wochen vor Weihnachten oder noch früher an mit Basteln und Güetzelen. Das gibt am meisten zu tun.»
«Putzen muss man sowieso täglich mehrmals»
Am Mittwochnachmittag sind vier der Wenger-Kinder zu Hause. Alle haben etwas zu tun: Leonie (9) bastelt mit Fimo bunte Messergriffe. Caroline (14) stickt ein Bild, Andrea (16) macht einen Vanillekipferlteig und sticht danach noch Spitzbuben aus. «Der Tisch ist immer sofort voll, wenn jeder was bastelt und macht und tut», sagt Gaby Wenger. «Putzen muss man sowieso jeden Tag mehrmals.»
Jonathan (12) muss für ein Weihnachtsgeschenk noch Holzrugeli auf ein Holzherz aufkleben, aber er würde lieber im Garten Fussball spielen. Er hilft dem Vater draussen noch kurz mit der Weihnachtsdeko und dem Holz fürs Feuer an Heiligabend – aber danach wird im Nachbargarten gekickt.
Rekord waren 87 Geschenke unter dem Baum
Vater Peter Wenger (59) bringt schon mal den Weihnachtsbaum in die gute Stube. «Dieses Jahr wollte eine der Töchter, dass wir den Baum auf einen Schlitten stellen. Ich finde das eine gute Idee», sagt er. Der Baum werde am 24. Dezember gemeinsam geschmückt. «Jedes Kind hängt Sachen dran auf. Es wird kein Designerbaum, aber jeder hat Freude daran.»
Unter dem Baum dürften an Heiligabend zahlreiche Geschenke liegen. «Der Rekord waren mal 87 Geschenke», erzählt Andrea (16). Doch dieses Jahr werden es nicht wieder so viele. Gaby: «Von uns Eltern erhält jedes Kind ein Geschenk. Und untereinander wichteln die Kinder. Denn wenn jeder für jeden ein Geschenk machen würde, wäre es einfach zu viel!»