Michael Lenz wird verdächtigt, mehrere bewaffnete Raubüberfälle begangen zu haben. Der 28-Jährige gilt als gewalttätig. Und: Er befindet sich auf freiem Fuss.
Irgendwann zwischen dem Sonntagabend um 22.30 Uhr und Montagmorgen um 6 Uhr gelang Lenz die Flucht aus dem Gefängnis in Appenzell AI, wo er in Untersuchungshaft sass. Seither fehlt von ihm jede Spur.
Mit Bettlaken abgeseilt
«Lenz hat eine Eisenstange vor seinem Zellenfenster gewaltsam herausgebrochen und sich anschliessend aus 10 Metern Höhe mit zusammengeknüpften Bettlaken abgeseilt», sagt Paul Broger, Sprecher der Kantonspolizei Innerhoden.
Ein Passant entdeckte am Morgen das aus dem Fenster hängende Laken und schlug Alarm.
Wie Broger weiter sagte, ist Lenz der erste Häftling, dem es gelungen ist, aus dem Untersuchungsgefängnis zu türmen. In den vergangenen 20 Jahren habe es lediglich einen – erfolglosen – Ausbruchsversuch gegeben.
Verfahren in St. Gallen
Gegen Lenz führt eigentlich die St. Galler Staatsanwaltschaft ein Verfahren. Er wurde am vergangenen Donnerstag wegen Renovierungsarbeiten in St. Gallen aber vorübergehend im Untersuchungsgefängnis in Appenzell AI untergebracht.
Die Behörden bitten die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach dem möglicherweise gefährlichen Räuber.
Athletisch gebaut
Lenz ist den offiziellen Angaben zufolge 179 Zentimeter gross, athletisch gebaut und hat eine braune Hautfarbe. Zum Zeitpunkt seiner Flucht trug er einen Bart.
Personen die Angaben zu Michael Lenz oder dessen Aufenthaltsort machen können, werden gebeten, sich an die Kantonspolizei St.Gallen (058 229 49 49) zu wenden. Hinweise nimmt auch jede andere Polizeistation entgegen. (mko/bau)