Wegen «Hochwassergefahr»
Behörden fordern Abbruch von Skate-Rampe

Im stillgelegten Schwimmbad in Trogen AR darf nicht mehr geskatet werden. Die Skater sind frustriert.
Publiziert: 01.11.2014 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:55 Uhr
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«Das tut weh»: Fabio Martin (18) ist enttäuscht über den Entscheid.
Foto: Markus Schweingruber
Von Valentin Schneeberger

Das Bädli in Trogen AR gilt seit einem Jahr als beliebter Treffpunkt für Skater aus dem In- und Ausland. «Wir hatten schon Profis aus Tschechien, Frankreich und den USA hier, die mit uns gefahren sind», sagt Fabio Martin (18) zu Blick am Abend.

Der junge Skater aus St. Gallen hat das stillgelegte Schwimmbad zusammen mit seinen Freunden im Sommer 2013 zu einem Skatepark umgebaut.

Das Herzstück der Anlage ist ein alter VW-Bus, den die Skater mit Beton zu einer Rampe umfunktioniert haben. Unzählige Stunden Arbeit hat die Gruppe in den Bau investiert.

Drei Viertel der Materialkosten haben sie aus dem eigenen Sack bezahlt, den Rest hat Red Bull beigesteuert. Der Getränkehersteller kürte das Bädli 2013 sogar zum besten «Do-it-yourself-Spot» der Schweiz.

Doch nun folgt der Dämpfer. Der Kanton ­Appenzell Ausserrhoden hat den Skatern schriftlich mitgeteilt, dass die Anlage bis Ende März 2016 abgerissen werden muss.

Begründung: Das ­Bädli befinde sich in einer Hochwassergefahrenzone. Direkt neben dem Schwimmbad fliesst die Goldach.

Bei Regen droht im Bädli Hochwassergefahr

«Bei starkem Regen kann es vorkommen, dass der Bach über die Ufer tritt», sagt Martin Eugster von der Wasserbaupolizei. Für Menschen, die sich dann im Bädli aufhalten würden, bestehe Lebensgefahr.

Fabio Martin findet die Bedenken Eugsters ­lächerlich. «Wir skaten nur bei schönem Wetter. Der Bach stellt für uns keine Gefahr dar.»

Die Enttäuschung über den Entscheid des Kantons ist gross. «Wir haben viel Herzblut ins Bädli investiert. Dass wir die Anlage abbrechen müssen, tut weh.»

Martin Eugster hat Verständnis für den Frust der Skater. Er sagt aber auch: «Wir müssen uns an die Auflagen halten.»

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