Appenzeller Wirt verzeigt
Kanton findet verschimmeltes Essen in Grüsel-Beiz

In einem Restaurant im Kanton Appenzell Ausserrhoden finden Prüfer zahlreiche verschimmelte Lebensmittel. Das Amt stuft die Beiz als mögliche Gesundheitsgefährdung ein – und schliesst sie kurzerhand.
Publiziert: 20.07.2021 um 09:46 Uhr
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Aktualisiert: 20.07.2021 um 12:39 Uhr
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Das Restaurant lagerte seine Esswaren zu warm. Die Mitarbeiter des Labors fanden beispielsweise einen verschimmelten Mozzarella.
Foto: Kantonskanzlei Appenzell Ausserrhoden

Schimmel-Alarm in einem Restaurant im Kanton Appenzell Ausserrhoden! Für eine Routine-Kontrolle besuchen Mitarbeiter des interkantonalen Labors (IKL) vergangenen Donnerstag das Lokal. Sie stossen auf «zahlreiche verdorbene, überlagerte und verschimmelte Lebensmittel», wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt.

Die Esswaren seien bei zu hohen Temperaturen aufbewahrt worden. Zudem stellten die Prüfer zahlreiche Reinigungsmängel fest. Die Angaben zu den Herkünften der Lebensmittel seien «täuschend» gewesen.

Der Kanton machte kurzen Prozess: Weil die Gäste einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt wären, wurde das Restaurant sofort geschlossen.

Beiz wieder offen

Der Wirt hatte zudem eine Mitarbeiterin ohne Arbeits- oder Aufenthaltsbewilligung beschäftigt. Sie wurde in Ausschaffungshaft geschickt, der Betreiber kassierte eine Anzeige wegen Verstosses gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz.

Das Amt hat ihm Zeit gegeben, die Mängel zu beheben. Sollte er dann alle Anforderungen erfüllen und eine Nachprüfung bestehen, darf er sein Restaurant wieder öffnen. Gemäss «Watson» ist dies bereits der Fall. Der Betrieb habe sich zwei Tage nach der Schliessung gemeldet und bei einer erneuten Kontrolle aufzeigen können, dass die Mängel behoben wurden, sagte der Chef des zuständigen Lebensmittelinspektorats. (hah)

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