Es ist ein herzzerreissender Abschied: Gspänli trauern um das getötete Geschwister-Paar (†6 und †4). Die beiden Kleinen wurden von ihrem eigenen Vater (†38) in Eschenz TG umgebracht. Dieser nahm sich anschliessend selbst das Leben. Knapp eine Woche ist seit der unfassbaren Tat vergangen.
Die beiden Kinder waren mehrheitlich bei ihrer Mutter in Stein am Rhein SH. Dort hatten sie viele Freunde und Gspänli im Quartier. Der Bub und das Mädchen waren beliebt.
Der Kindergarten des Quartiers kreierte eine Gedenkzeichnung. Darauf sind Herzchen, Sternchen und Blümchen zu sehen. Für ihre Freunde, die sie viel zu früh verlassen haben. An das Mädchen gerichtet, schreiben die Gspänli: «Wir vermissen dich. Wir vergessen dich nicht.»
«Wir sind zutiefst bestürzt»
Der Bub wäre im August Kindergärtner geworden. Denn die Kinder richten an ihn die Worte, dass sie ihn so gerne kennengelernt hätten.
Auch die Schulen in Stein am Rhein haben eine Todesanzeige verfasst. Das sechsjährige Mädchen wäre im neuen Schuljahr in die erste Klasse eingetreten. «Wir sind zutiefst bestürzt und vermissen euch!» steht unter den Namen der beiden Kleinen.
Vater erstach sich nach Kindstötungen selbst
Wie genau die Kinder in der Wohnung ihres Vaters sterben mussten, bleibt unklar. Fest steht nur: Der Vater tötete zunächst seine beiden Kleinen. Danach erstach er sich selbst. Der Vater sei an Stichverletzungen verstorben, wie die Thurgauer Polizei am Dienstag mitteilte. Die Kinder wiesen keine äusseren Verletzungen auf.
Gefunden worden waren die drei Leichen am Sonntag. Kurz vor 13.30 Uhr hatte eine Person aus der Verwandtschaft die Polizei alarmiert. Die Einsatzkräfte kamen an die Furtbachstrasse in Eschenz. Sie konnten aber nichts mehr tun: Sowohl der Vater wie auch seine beiden Kinder waren bereits tot.
Es war eine Tat mit Ankündigung: Im Oktober 2019 drohte der Familienvater bereits, seine Kinder zu töten. Die Kesb sah keine Gefahr. Diese Vorgeschichte kam am Donnerstag im Rahmen einer Medienkonferenz ders Schaffhauser Behörden ans Licht.