Das Resultat fiel am Mittwoch äusserst knapp aus. Der 39-jährige Stephan Zlabinger erhielt im zweiten Wahlgang 61 Stimmen bei einem absoluten Mehr von 61. Sein Herausforderer von der SVP, Robert Hess, vermochte 55 Stimmen der 120 gültigen Stimmen der Kantonsrätinnen und Kantonsräte auf sich zu ziehen.
Das Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Kandidaten zeichnete sich im ersten Wahlgang ab. Dort lag Hess noch mit einem hauchdünnen Vorsprung vorne. Er erzielte 57, Zlabinger 56 Stimmen.
Im Vorfeld der Wahlen sorgte der Leumund von Robert Hess für eine Diskussion. Er wurde vor einigen Jahren wegen versuchter Nötigung verurteilt. Auch ist er wegen Fahrens in angetrunkenem Zustand vorbestraft.
Mehrere Parteien meldeten deswegen gegen Hess Vorbehalte an. Dazu gehörte auch die GLP. Sie entschied sich, mit Stephan Zlabinger einen eigenen Kandidaten zu stellen und damit den freiwilligen Proporz anzugreifen, nach welchem die SVP Anrecht auf die Richterstelle gehabt hätte.
Die Ersatzwahl für das Verwaltungsgericht wurde aufgrund des Rücktritts des Gerichtspräsidenten Richard Weber (SVP) nötig. Als neuen Präsidenten wählte das Parlament am Mittwoch den amtierenden Vizepräsidenten Marc Stähli (Mitte). Madeleine Randacher (SVP) amtet neu als Vizepräsidentin.