Die unterirdische Zivilschutzanlage bietet 270 Plätze und soll aufgrund des saisonalen Anstiegs an Asylgesuchen bis Ende Jahr wieder betrieben werden. Die Anlage war im Januar 2025 geschlossen worden, weil die Zahl an Gesuchen zuvor merklich zurückging.
Durch die erneute Inbetriebnahme des Bundesasylzentrums in Steckborn stehen dem SEM gemäss Mitteilung schweizweit rund 7500 Unterbringungsplätze zur Verfügung.
Im Februar 2024 schlug eine Diskussion um die Bundesasylunterkunft im Städtchen am Untersee hohe Wellen. Eine Bürgerbewegung erzwang mit einer Unterschriftensammlung eine ausserordentliche Gemeindeversammlung. Dort wollte sie den Mietvertrag für die Asylunterkunft zwischen der Gemeinde und dem SEM künden und somit die Schliessung erzwingen.
Die Bürgerbewegung argumentierte mit gestiegener Kriminalität und Ruhestörung. Die Kantonspolizei widersprach. Die Asylunterkunft wirke sich nicht negativ auf die Sicherheitslage in Steckborn aus.
Mit sehr grosser Mehrheit sprachen sich die Steckbornerinnen und Steckborner nach zweistündiger Diskussion gegen die Kündigung des Vertrags mit dem SEM aus und verhinderten damit einen Präzedenzfall.