Sie hätte eine der grössten Solaranlagen der Schweiz werden sollen: Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) planten am stillgelegten Steinbruch Schnür in Quinten SG, eine Felswand über dem Walensee mit Solarpanels zu bestücken. Die Anlage hätte so gross werden sollen, dass man die Anlage vom gegenüberliegenden Seeufer gesehen hätte. Umweltschützer protestierten bereits gegen diese «Verschandelung».
Nun stellten die EKZ nach einem Testbetrieb fest, dass der Walensee die Sonnenstrahlen zu wenig stark auf die Panels reflektiert, schreibt die «Südostschweiz». Die Träger der Testanlage, die EKZ und die St.-Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke, entschieden deshalb, das Projekt nach Abschluss des Tests auf Eis zu legen.
Doch die Anlage soll an einer neuen Stelle gleich wieder aufgebaut werden: in Davos GR, beim Totalpsee im Parsenngebiet. Auch da soll überprüft werden, ob durch die Reflexion – hier durch den Schnee – die Effizienz der Solaranlagen gesteigert wird.
Die Ortsgemeinde in Quinten ist über den Entscheid wenig erfreut. Solange er in Betrieb war, profitierte Quinten massiv von den Einnahmen. Mit der Solaranlage erhoffte man sich neue Einnahmequellen. Der Präsident der Ortsgemeinde, Alois Janser, sagt: «Ob die grösste Solaranlage der Schweiz in Quinten je realisiert werden kann, ist von der Energiestrategie des Bundes abhängig.» (pma)