Trauer in Trogen AR! Am frühen Sonntagmorgen, kurz nach Mitternacht, stirbt Tamara S.* (†18) als Beifahrerin bei einem tragischen Autounfall (Blick berichtete). Zusammen mit einer Kollegin (19) ist die Maturandin auf dem Weg in Richtung Wald AR, als das Auto in einer Linkskurve, nur etwa 500 Meter vom Wohnort von S. Familie entfernt, von der Strasse abkommt.
Der silbrige Mercedes fliegt mit hoher Geschwindigkeit ein Tobel hinunter und kracht mit voller Wucht ins Bachbett des etwa 30 Meter tiefer liegenden Schwendibaches. Während die Fahrerin dem Fahrzeugwrack mit leichten Verletzungen entsteigen kann, kommt für Tamara S. jede Hilfe zu spät.
Mit hoher Geschwindigkeit von der Strasse abgekommen
Sie stirbt trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmassnahmen noch am Unfallort. «Du warst ein Engel, unser Stolz. Möge deine Seele in Frieden ruhen», trauert eine Familienangehörige im Internet. Die Unfallstelle ist für Freunde und Familie zum Ort der Trauer geworden. Zahlreiche Blumen und Kerzen säumen die Stelle, wo der Mercedes von der Strasse abkam.
Die Grosseltern von Tamara S. suchen hier nach Antworten, gedenken ihrer verstorbenen Enkelin. «Die beiden hatten zusammen einen lustigen Abend – und dann diese unfassbare Tragödie», sagen sie zu Blick. Was ihnen zu schaffen macht: Sowohl ihrer Enkelin als auch der Fahrerin war die Unglückskurve eigentlich bestens bekannt.
Keine Bremsspuren zu erkennen
Trotzdem sind auf dem Linksknick, der gar in einer Aufwärtspassage liegt, keinerlei Bremsspuren auszumachen. Der Verdacht liegt nahe, dass der Mercedes viel zu schnell unterwegs gewesen sein könnte. «Die Lenkerin ist als Schnellfahrerin bekannt», beklagen die Grosseltern.
Sie glauben, dass beim Unglück auch Alkohol eine Rolle gespielt haben könnte. Dies will man seitens der Kantonspolizei Ausserrhoden aber nicht bestätigen. Zwar wurde bei der Unfallfahrerin standardmässig eine Blut- und Urinprobe angeordnet, dem Vernehmen nach dürfte Alkohol aber zumindest kein entscheidender Faktor gewesen sein.
«Sie muss für immer mit dieser Verantwortung leben!»
An der Tragik des Todes von Tamara S. ändert das alles nichts. Die junge Einheimische war voller Tatendrang. Diesen Sommer hätte sie die Schule abgeschlossen. Jetzt wurde sie abrupt aus dem Leben gerissen. Bei ihrer Familie weht die Fahne vor dem Haus auf Halbmast.
Mit den Konsequenzen des Horror-Crashs wird die junge Fahrerin leben müssen. «Sie muss für den Rest ihres Lebens mit der Verantwortung leben, für den Unfall verantwortlich zu sein», stellen die Grosseltern von Tamara S. mit trauriger Stimme fest. Im Raum stehen die Vorwürfe der fahrlässigen Tötung und der groben Verkehrsregelverletzung.
*Name geändert