Pilot nach Absturz gerettet
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Grosseinsatz in Altenrhein SG:Pilot nach Absturz gerettet

Grosseinsatz in Altenrhein SG
Deutscher Pilot (70) nach Absturz gerettet

Am Bodensee lief am Donnerstagmorgen eine grossangelegte Suchaktion. Ein Kleinflugzeug war in den Bodensee gestürzt. Der Pilot konnte spektakulär gerettet werden.
Publiziert: 18.02.2021 um 12:46 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2021 um 23:05 Uhr
Ein Helikopter hebt am Flughafen St. Gallen-Altenrhein ab.
Foto: Marco Latzer
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Am Donnerstag kurz nach 11.30 Uhr hat die Kantonspolizei St. Gallen die Meldung über ein vermisstes Flugzeug erhalten. Dieses befand sich über dem Bodensee im Landeanflug auf den Flughafen Altenrhein. Eine grossangelegte Suchaktion wurde gestartet.

Unterdessen konnte das Kleinflugzeug vor Staad SG im Bodensee aufgefunden und der Pilot gerettet werden. Er war beim Auffinden unterkühlt, aber ansprechbar und wurde vom Rettungsdienst ins Spital gebracht.

Er wurde mit einem Fischerboot gerettet

Beim Piloten handelt es sich um einen 70-jährigen Deutschen, der im Tessin wohnhaft ist, wie die Polizei mitteilt. Gemäss jetzigen Erkenntnissen startete er alleine mit seinem zweimotorigen Flugzeug (Piper) in Locarno mit dem Ziel Altenrhein. Aus ungeklärten Gründen stürzte das Flugzeug bei Staad in den See. Zum Zeitpunkt des Crashs hing über dem Bodensee jedoch dichter Nebel.

Der Pilot hatte sich nach dem Absturz selbstständig aus dem Flugzeug befreien können. Die aufgebotene Feuerwehr organisierte einen Fischer mit seinem Boot und konnte den Piloten aus dem See bergen. Die Absturzstelle befindet sich knapp 800 Meter vom Ufer entfernt.

Absturzstelle knapp 800 Meter vom Ufer entfernt

«Wie sich der Flugzeugabsturz ereignet hat, können wir noch nicht erklären», sagt Kapo-Sprecher Florian Schneider zu BLICK. Ebenso wenig über den Zustand des Flugzeugs. «Polizeitaucher lokalisieren genau, wo sich das Wrack befindet, damit es später geborgen werden kann.» Die Bergung wird aber definitiv nicht mehr am Donnerstag stattfinden.

Der Flughafen befindet sich nahe am Wasser. Die Bedingungen für Lande- und Startmanöver waren an dem Vormittag nicht optimal. «Wir hatten zahlreiche Flüge, die für den Vormittag geplant waren. Die wurden aber abgesagt», sagt Flughafen-Chef Thomas Krutzler zu BLICK. Der Deutsche sei der einzige Pilot gewesen, der sich dafür entschied zur Landung anzusetzen. «Er hat es offenbar versucht und zum Glück ist es kein Todesfall.»

Die Untersuchung führt die Bundesanwaltschaft mit Unterstützung von Fedpol. Parallel dazu führt die SUST eine Sicherheitsuntersuchung. (noo/jmh)

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