Trauen wir dieser Mische?
Meine Zelt-Nachbarn hatten Mitleid mit mir. An einem OpenAir zu arbeiten sei schon hart, fand einer und bot mir stolz seine Mische an. Aber was halten wir davon? Eine Farbe zwischen IceTea und Alkoholvergiftung. Der Geruch lässt eher auf letzteres schliessen. Nach einem kleinen «Probiererli» lehne ich freundlich ab. Bleibe wohl vorerst beim Wasser. Mein Körper sagt danke.
Kein erstes Mal – aber jedes Mal besonders
Plötzlich trifft uns ein Spritzer – aus einer grünen Wasserpistole. Eine willkommene Erfrischung in der flirrenden Hitze. Für die Brüder Dani und Martin (v.r.) ist das längst nichts Neues: Das ist ihr 40. – nein, 41. OASG. Oder? Wer zählt da schon noch genau mit.
«Es ist doch einfach schön, das OASG», sagt Dani und grinst. Und ehrlich – da kann man wirklich nicht widersprechen.Seit über vier Jahrzehnten sind sie dabei und wissen genau, wie man bei brennender Sonne einen kühlen Kopf bewahrt – notfalls eben mit einer Wasserpistole.
Ich vermisse mein Schlammgallen!
Zu Hause habe ich mich noch gefragt, ob ich Gummi-oder Militärstiefel mitnehmen soll. Und jetzt laufe ich seit drei Tagen in Sneakers herum. Klar, ist gemütlich, beqeum und sauber, so ohne Schlamm. Aber Schlamm und das Sittertobel? Gehören für mich irgendwie zusammen. Mit Freunden in Matschpfützen springen? Sich mit Wildfremden den rutschigen Hang hinunter balancieren, nur um dann doch auszurutschen und von Kopf bis Fuss voller Schlamm zu sein? Schon ein Vibe. Hier ein kurzes Throwback:
Du willst sehen, wie Janik haust?
Voilà! Das ist unser Zelt - liebevoll «Garage» genannt. Nicht nur wegen der immensen Grösse - genau wie bei einer Garage haben auch wir keinen Innenausbau. Den haben wir nämlich zu Hause vergessen. Und so gibts statt Innenzelt, abgetrennten Räumen und Bodenblache nun Massenschlag und als Unterlage den billigsten Teppich, den wir finden konnten. Ab den ersten Sonnenstrahlen mutiert die Garage dann zur Gratis-Sauna. Eine wahre Wohlfühloase.
Becher spenden!
Ja das kann man - für einen guten Zweck! Wie jedes Jahr ist Viva con Aqua mit dabei. Die Becher haben zwei Franken Depot, für die ein oder anderen grad unter der Schmerzgrenze. Darum: lieber bei diesen Containern vorbeibringen (die sind übrigens überall auf dem Gelände verteilt!) als auf den Boden werden!
Schattenplatz?
Nix da. Noch bevor die nächste Band spielt, macht man es sich gemütlich vor der Sitterbühne. So ein Sonnenschirm wäre auch für uns langsam was.
Du willst Feuerwerk?
Du kriegst Feuerwerk – auch, wenns von gestern ist.
Lohnt sich der Foodiepass?
Am Openair konnte man vorab einen Pass kaufen (80 CHF für 10 Portionen), mit dem man an ausgewählten Ständen 10 mal Essen holen kann. Von Pizza und Tacos über Risotto bis zu Crèpes und Glace. Wir testen mal, ob sich das lohnt. Auf Tiktok sagen die leute aber klar: Nein. Das Glace (Popcorn- und Magenbrotgeschmack) schmeckt aber hervorragend!
Erste Erschöpfungserscheinungen bei Janik – aber Hilfe naht
Und auch ich gönne mir nun das typische OASG-Katerfrühstück: Eine Einfrankenfünfzig-Pizzaschnecke und eine Banane fürs gute Gewissen. Jetzt gehts aber zurück an den Campingplatz für eine kurze Pause - so viel tickern so früh am Morgen ist ganz schön anstrengend ...
Cold as Ice!
Dodo (20) & Gino (20) konnten noch einen Sack Eis ergattern. Gestern hatte es sich am späteren Nachmittag ausgekühlt, heute sehen die Truhen schon jetzt eher dürftig aus - und das bei vollem Sonnenschein! Hoffentlich gibts da noch Nachschub!