Es tönt wie im Musikvideo eines Gangsta-Rappers. Mit einem auf Instagram und Tiktok veröffentlichten Clip wirbt die St. Galler Kantonspolizei in eigener Sache – unterlegt mit fetten Beats.
Hintergrund der Kampagne ist die Anschaffung mehrerer Elektroautos. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, ersetzen die Fahrzeuge herkömmlich angetriebene Streifenwagen, die aufgrund ihres Alters oder der Kilometerleistung ausser Dienst genommen werden.
Erste Tranche geliefert
Bis ins Jahr 2025 bekommt die Kapo 36 E-Autos des Typs VW ID.4 GTX Pro Performance. Zudem gibts neun BMW iX xDrive50 für die Fahrzeugflotte.
Die E-Autos von VW kommen als «Postenfahrzeuge» zum Einsatz, also primär bei Polizeiposten und Fachabteilungen. Eine erste Tranche von neun Exemplaren wurde bereits ausgeliefert und in Dienst gestellt. Der grösste Teil davon ersetze zivile Dienstwagen, heisst es. Ein Auto ist als Patrouillenfahrzeug ausgestattet und kommt auf einer Polizeistation zum Einsatz.
Die BMWs dienen als «Einsatzfahrzeuge» bei der mobilen Polizei und für den Autobahnpolizeidienst. Zwei davon wurden Mitte Januar ausgeliefert. Die restlichen sieben Fahrzeuge werden bis 2025 nach und nach alte Patrouillenfahrzeuge ersetzen.
Von «Elektroschrott» bis «Boaaah»
Das in den sozialen Medien veröffentlichte Video präsentiert beide Fahrzeugtypen und sorgt für zahlreiche Kommentare. «Scho geil, wemer mit Stüürgelder chan flexe», schreibt ein User auf Tiktok. «Flexen» ist ein Wort aus der Jugendsprache und bedeutet, mit etwas anzugeben. Ein weiterer Tiktoker kommentiert: «Elektroschrott, bezahlt mit Steuergeldern. Wunderbar.»
Andere Internetnutzer sind begeistert: «Boaaah», schreibt einer auf Instagram schlicht und ergreifend. Ein Tiktoker spielt auf die besseren Beschleunigungswerte bei E-Autos an: «Wird scho bitzeli härter zum abhaue.»
Und wie ist es mit der Reichweite der Elektrofahrzeuge? Ein Internetnutzer glaubt, «nach 100 km ist fertig mit der Verfolgung». Wie Polizeisprecher Pascal Häderli gemäss «FM1 Today» erklärt, schaffen die VWs «rund 400 Kilometer, die BMWs sogar rund 500», bevor sie aufgeladen werden müssen.