Die Erhebung hat die Stadt St.Gallen bei der kantonalen Fachstelle für Statistik in Auftrag gegeben. Dabei werden verschiedene Kennzahlen mit denjenigen von acht Schweizer Städten sowie 15 ähnlich grossen europäischen Städten mit Zentrumsfunktion verglichen.
Aus der Schweiz sind etwa Bern, Luzern oder Winterthur dabei. Aus dem nahen Ausland wurden Konstanz, Friedrichshafen oder Freiburg im Breisgau ausgewählt. Weiter weg liegen etwa Brügge (Belgien), Maribor (Slowenien), Pécs (Ungarn) oder Toledo (Spanien).
Die Auswertung zeige die grosse Bedeutung der Kantonshauptstadt als Anbieter von Arbeitsplätzen «mit zupendelnden Beschäftigten aus anderen Gemeinden, Kantonen und dem Ausland», teilte die Stadt am Dienstag mit.
Die wirtschaftliche Zentrumsfunktion sei «offensichtlich». Auf 100 Einwohnerinnen und Einwohner kommen in St. Gallen 111 Beschäftigte. Nur in Toledo liegt der Wert noch etwas höher.
Der Schwerpunkt der Arbeitsplätze liege nicht so ausgeprägt im Dienstleistungsbereich, wie dies beispielsweise in Bern, Lausanne und Zürich der Fall sei. Eine vergleichsweise hohe Bedeutung haben in St. Gallen die Informations- und Kommunikationstechnologien.
Bei einer der Kennzahlen geht es um die Steuerbelastung von Unternehmen sowie von hochqualifizierten Angestellten. Diese würden nur in wenigen Städten niedriger besteuert. Bei den Firmen weist St. Gallen laut Studie hinter Luzern, Pécs und Basel die viertniedrigste Steuerbelastung aus. Bei den hochqualifizierten Arbeitnehmenden ist es der sechste Rang aller 23 Städte.