Der Bund plant wegen der schlechten Finanzlage ab 2026 eine Kürzung der Beiträge für das Sportförderprogramm Jugend+Sport (J+S) um 20 Prozent. Dagegen regt sich in verschiedenen Kantonen Widerstand.
Von den Beiträgen profitierten Sportvereine und -verbände, die damit Trainings und Infrastrukturen gewährleisten können, heisst es im Vorstoss von Mitte-EVP.
Dank den J+S-Geldern sei es möglich, dass Mitglieder- und Lagerbeiträge tief bleiben. «Als Alternative müssten wohl die Elternbeiträge erhöht werden, wovon besonders Familien mit kleinerem Einkommen und mehreren Kindern betroffen wären.» Für J+S werde viel ehrenamtliche und unbezahlte Arbeit geleistet, dies sei weiterhin zu unterstützen.
2024 hatte der Kanton St. Gallen mehr als 6,6 Millionen Franken an J+S-Beiträgen ausbezahlt. Die Fraktion verlangt nun aber nicht, dass der Kanton die Kürzungen beim Bund kompensiert. «Wir erachten dies als falsches Signal.» Nicht alle Kantone hätten die finanziellen Möglichkeiten dazu. Die Folge wären «Ungleichheiten».
Die Regierung solle sich stattdessen auf Bundesebene für eine bedarfsgerechte finanzielle Unterstützung von J+S einsetzen, heisst es im Vorstoss. In anderen Kantonen gibt es ähnliche Vorstösse. So hat der Zürcher Regierungsrat bereits angekündigt, sich «mit Nachdruck» für die vollständige Finanzierung durch den Bund einzusetzen, wie es in der Antwort auf einen überparteilich eingereichten Vorstoss hiess.