Darum gehts
- Schweizweit wurden 2023 25 Bartgeier erfolgreich aufgezogen
- Erste Brutpaare werden in der Zentralschweiz erwartet
- Seit 1991 wurden in der Schweiz 213 Jungtiere ausgewildert
Allein im Kanton Graubünden seien dieses Jahr 16 Jungtiere ausgeflogen, hiess es in einer Mitteilung der Stiftung. Das Wallis verzeichnete demnach sieben Ausflüge. In den Kantonen Bern, Tessin und St. Gallen sei jeweils ein Jungvogel ausgeflogen. Im Jahr 2023 hatte die Stiftung die erfolgreiche Aufzucht von schweizweit 25 Vögeln vermeldet.
Das Brutgebiet im Kanton St. Gallen sei 2025 erstmals hinzugekommen. «Wir erwarten, dass sich in den kommenden Jahren auch erste Brutpaare in der Zentralschweiz niederlassen», liess sich Daniel Hegglin, Geschäftsführer der Stiftung Pro Bartgeier, in der Mitteilung zitieren.
Trotz der positiven Zahlen bleibe die genetische Vielfalt der Bartgeier-Population in der Schweiz eine Herausforderung. Mehrere Jungtiere haben nach Angaben der Stiftung vermutlich aufgrund von Inzucht ein fehlerhaftes Gefieder entwickelt und sind deshalb flugunfähig. Die Stiftung beabsichtige daher, weiterhin Vögel aus genetisch geeigneten Linien auszuwildern.
Einst waren die Greifvögel im gesamten Alpenraum heimisch, wie die Stiftung schrieb. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts seien sie ausgerottet worden. Seit 1991 siedle die Stiftung Pro Bartgeier die Vögel in der Schweiz wieder an. Bis ins Jahr 2025 seien im gesamten Alpenraum 589 wildgeschlüpfte Bartgeier ausgeflogen – davon 213 Jungtiere in der Schweiz.