Bei routinemässigen Überwachungen der Gleisanlage seien im Unterbau des betroffenen Abschnitts Richtung Gossau SG und Herisau AR entlang der Paradiesstrasse kleinere Löcher im Boden entdeckt worden, schrieben die SBB am Donnerstag in einer Mitteilung. Dort trete teilweise Wasser aus dem Schotterbett hervor.
Die SBB untersuchten derzeit, wie der Boden unter den betroffenen Gleisen stabilisiert werden könne, hiess es in der Mitteilung weiter. Sobald die Sanierungsmassnahmen festgelegt sind, wird die SBB über das weitere Vorgehen informieren.
Boden besteht aus Torfmoor
Untersuchungen hätten bisher gezeigt, dass der dortige Boden aus einem Torfmoor besteht, das nach dem Ende der letzten Eiszeit entstanden war. Die SBB gehen davon aus, dass der Verkehr auf dem Streckenabschnitt im Verlauf der Zeit dazu geführt hat, dass sich der Boden verflüssigte.
Der instabile Untergrund bewegt sich auf einer Länge von rund 100 Metern. Darauf befinden sich drei Gleise. Das nördlichste dieser Gleise wird ab Montag, 19. Mai, vorsorglich gesperrt und der Untergrund saniert, hiess es in der Mitteilung weiter. «Die SBB überwachen die benachbarten Gleise, die weiterhin ohne Einschränkungen befahren werden können.»
Auf dem von der Sperrung betroffenen Gleis verkehrten Regionalzüge der SOB und von Thurbo. Sie werden auf andere Gleise umgeleitet, was zu Fahrplanänderungen im Minutenbereich auf den S-Bahnlinien S81, S4 und S2 führe.