Solargerät auf Suizid-Brücke
Dieses Telefon ist die letzte Rettung

Ein neues Telefon auf der 60 Meter hohen Gmündertobelbrücke in Appenzell Ausserrhoden soll Suizidgefährdete vom Springen abhalten – mit Sonnenkraft.
Publiziert: 17.07.2013 um 20:05 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:30 Uhr
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Das mit Solarstrom betriebene Telefon ist ein Novum für die Ostschweiz, wie die Verantwortlichen mitteilen. Es ist eine Eigenkonstruktion des Brückeningenieurs Daniel Sonderer, der es gemeinsam mit einer Elektrounternehmung entwickelt hat. Mitten auf der sanierten, rund 60 Meter hohen Gmündertobelbrücke zwischen Teufen AR und Hundwil AR kann man sich auf Knopfdruck direkt mit der Dargebotenen Hand verbinden lassen.

Gedacht ist das Telefon für Menschen, die sich in einer schwierigen Situation befinden und Selbstmordgedanken haben. Das Gesprächsangebot soll einen möglichen Sprung von der Brücke verhindern helfen.

Forschungen zeigen, dass Suizide zu einem grossen Teil im Affekt passieren und sich gefährdete Personen in einer Art Trance befinden. Über die Wirksamkeit eines solchen Telefons kann zurzeit noch nichts gesagt werden. Mit aussagekräftigen Zahlen ist laut den Verantwortlichen frühestens in einem Jahr zu rechnen. (dst)

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