Stürmisch nimmt sie ihr Sohn auf die Arme und hebt Rita Nigg (64) in die Luft. Die zierliche Frau strahlt übers ganze Gesicht. Sie ist die Mutter des Jahres!
Sohn Remo (39) hatte die Rentnerin aus Mels SG nominiert, nachdem BLICK zum Muttertag das beste Mami der Schweiz suchte. Jetzt darf sie ein Wochenende im Verwöhnhotel Schweizerhof in Saas-Fee VS geniessen. Den Preis hat sie mehr als verdient. Denn Rita Nigg stand mit ihrer Familie schwere Zeiten durch.
Remo Nigg hat sich gemeldet und die Geschichte seiner Mutter erzählt, weil er sich bei ihr bedanken will: «Sie hat mich nie verurteilt, und ihre Liebe war immer bedingungslos. Mama ist einfach die Grösste!»
Rita Nigg musste das Schlimmste durchmachen, was einer Mutter überhaupt passieren kann. 1989 verliert sie bei einem Drama mit einer Schusswaffe ihren ältesten Sohn Roger (†14).
Fels in der Brandung
Selbst in den dunkelsten Stunden war die Mutter für die Familie stets ein Fels in der Brandung und das bis heute. Remo Nigg: «Ohne Mama hätten wir das alles nicht geschafft!»
1988 zieht die Familie von der Blockwohnung ins neu gebaute Haus in Bilten GL. Peter Nigg (heute 70) ist Gemeinderat im Dorf, Rita Nigg arbeitet Teilzeit als Altenpflegerin. «Wir waren eine glückliche Familie», erinnert sich Sohn Remo. Bis das Schicksal zuschlägt.
Jeden Dienstagabend haben Remo (11) und sein drei Jahre älterer Bruder sturmfrei. Sie wissen, dass ihr Vater eine Schusswaffe besitzt. «Damals waren Waffenschränke selten, er versteckte sie im Haus vor uns», sagt Remo. «Roger wollte unbedingt wissen, wo die Pistole ist. Er sagte, er wolle uns im grossen Haus verteidigen», erinnert sich Remo Nigg.
Eines Abends sieht Remo, wo sein Vater die Waffe versteckt. «Ich habe es leider meinem Bruder erzählt. Ich vergesse nie mehr, wie er sich gefreut hat, als wir am darauffolgenden Dienstag die Waffe fanden.» Am 22. Mai 1989 kommt es zum Drama: «Mein Bruder hielt sich nach einem Streit mit meinen Eltern die Waffe an den Kopf. Als meine Mutter vor Schreck schrie, zuckte er zusammen und drückte im Affekt ab.» Roger zieht sich dabei tödliche Verletzungen zu.
Danach ist nichts mehr wie zuvor: «Ich habe als elfjähriger Bub nicht verstanden, warum das geschehen musste.» Die Bilder, wie der Bruder abdrückt, gehen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Die Mutter fährt den Sohn regelmässig zur Therapie. «Ich war oft am Anschlag», erinnert sich Remo.
Reden hat geholfen
Im Alter von 50 Jahren beginnt Rita Nigg noch ein Gerontologie-Studium, um im Heim älteren Menschen zu helfen. Remo Nigg: «Das war ihre Art, mit dem Schicksalsschlag umzugehen. Auch redeten wir in der Familie viel über das Geschehene.» Der Vater habe es schwerer gehabt. «Männer zeigen ihre Gefühle nicht so und fressen den Kummer in sich hinein», sagt Nigg.
Als Remo Nigg 26 Jahre alt ist, kommt es zum nächsten Schicksalsschlag: Er ist in einen schlimmen Autounfall verwickelt. Als er aus dem Wrack steigt, sieht er zwischen Polizeiautos und Feuerwehr seine Mutter: «Ich vergesse ihr Gesicht nie mehr, als sie das Auto oder was noch davon übrig war, gesehen hat. Die Angst in ihren Augen, auch noch ihren zweiten Sohn zu verlieren, hat mich nachdenklich gemacht.»
Das, was passiert sei, habe sie zusammengeschweisst, sagt Remo Nigg heute.
Rita Nigg gibt ihrem Sohn einen Kuss. Sie kann ihr Glück kaum fassen: «Ich freue mich so sehr. So ein wunderschönes Geschenk. Verdient hätten es aber alle Mütter!»
BLICK suchte das beste Mami der Schweiz, um es für ein Verwöhn-Wochenende ins Hotel Schweizerhof in Saas-Fee VS zu schicken. Rita Nigg (64) ist die glückliche Gewinnerin (Artikel oben). Doch beim Lesen der anderen Geschichten wurde eines schnell klar: Jede Mutter ist die beste. Immer, nicht nur an einem Sonntag im Jahr! Stellvertretend dafür hier fünf BLICK-Leser mit ihrer «Ode ans Mami».
Fabian (11): «Mein Mami weckt mich jeden Morgen, damit ich pünktlich in der Schule bin. Sie macht immer Zmittag, sodass wir nicht verhungern. Und zum Zvieri gibts auch mal Süsses. In der Schule haben alle über meine Ohren gelacht, doch mein Mami hat mich getröstet. Vor zwei Jahren war sie einen ganzen Tag mit im Spital, als mir die Ohren operiert wurden. Sie bringt mich immer ins Fussballtraining. Jetzt male sie dann bald ihr Auto gelb an und schreibe Taxi drauf, sagt sie. Sie ist das beste Mami in meinem Leben.»
Liliane: «Meine Mutter hat so viel geleistet. Sie hat vier Kinder zur Welt gebracht. Sie musste schauen, dass in unserem Bauernbetrieb alles wie am Schnürchen lief. Vier Mal im Jahr musste sie packen: Im Frühling gings auf die Vorsass und im Sommer auf die Alp. Mitsamt Kindern, Tieren und dem ganzen Haushalt.»
Rolf und René: «Unsere Mutter feiert morgen am Muttertag ihren 80. Geburtstag. Mein Bruder und ich sind Zwillinge, heute 56 Jahre alt. Obwohl sie uns alleine grossziehen musste und es finanziell oft eng wurde, war Mutter immer für uns da. Sie musste auf vieles verzichten, ging servieren und Blumen austragen. Darum sind wir so stolz auf sie!»
Isabelle: «Meine Mama ist die beste, weil sie fast alles möglich macht. Unsere Grand-maman betreute schon sieben Enkelkinder. So konnten ihre drei Kinder arbeiten gehen. Da ihre Schwester gesundheitliche Schwierigkeiten hat, ist mein Mami auch dort regelmässig im Einsatz.»
Michelle: «Obwohl ich nur noch am Wochenende zu Hause bin, telefonieren wir jeden Tag. Mein Mami merkt immer, wenn es mir nicht gut geht. Sie macht alles für mich. Am Wochenende war ich krank, und sie pflegte mich, als wäre ich noch ein Kind. Danke. Ich liebe dich, Mami.»
BLICK suchte das beste Mami der Schweiz, um es für ein Verwöhn-Wochenende ins Hotel Schweizerhof in Saas-Fee VS zu schicken. Rita Nigg (64) ist die glückliche Gewinnerin (Artikel oben). Doch beim Lesen der anderen Geschichten wurde eines schnell klar: Jede Mutter ist die beste. Immer, nicht nur an einem Sonntag im Jahr! Stellvertretend dafür hier fünf BLICK-Leser mit ihrer «Ode ans Mami».
Fabian (11): «Mein Mami weckt mich jeden Morgen, damit ich pünktlich in der Schule bin. Sie macht immer Zmittag, sodass wir nicht verhungern. Und zum Zvieri gibts auch mal Süsses. In der Schule haben alle über meine Ohren gelacht, doch mein Mami hat mich getröstet. Vor zwei Jahren war sie einen ganzen Tag mit im Spital, als mir die Ohren operiert wurden. Sie bringt mich immer ins Fussballtraining. Jetzt male sie dann bald ihr Auto gelb an und schreibe Taxi drauf, sagt sie. Sie ist das beste Mami in meinem Leben.»
Liliane: «Meine Mutter hat so viel geleistet. Sie hat vier Kinder zur Welt gebracht. Sie musste schauen, dass in unserem Bauernbetrieb alles wie am Schnürchen lief. Vier Mal im Jahr musste sie packen: Im Frühling gings auf die Vorsass und im Sommer auf die Alp. Mitsamt Kindern, Tieren und dem ganzen Haushalt.»
Rolf und René: «Unsere Mutter feiert morgen am Muttertag ihren 80. Geburtstag. Mein Bruder und ich sind Zwillinge, heute 56 Jahre alt. Obwohl sie uns alleine grossziehen musste und es finanziell oft eng wurde, war Mutter immer für uns da. Sie musste auf vieles verzichten, ging servieren und Blumen austragen. Darum sind wir so stolz auf sie!»
Isabelle: «Meine Mama ist die beste, weil sie fast alles möglich macht. Unsere Grand-maman betreute schon sieben Enkelkinder. So konnten ihre drei Kinder arbeiten gehen. Da ihre Schwester gesundheitliche Schwierigkeiten hat, ist mein Mami auch dort regelmässig im Einsatz.»
Michelle: «Obwohl ich nur noch am Wochenende zu Hause bin, telefonieren wir jeden Tag. Mein Mami merkt immer, wenn es mir nicht gut geht. Sie macht alles für mich. Am Wochenende war ich krank, und sie pflegte mich, als wäre ich noch ein Kind. Danke. Ich liebe dich, Mami.»