Polizei durchschaut Nazi-Aufmarsch in Bettwiesen TG
Schulpräsident schlägt Pnos in die Flucht

Die Veranstaltung eines «Sportvereins» in einer Turnhalle entpuppt sich als Pnos-Veranstaltung. Schulpräsident Edi Andreoli lässt sich das nicht bieten – und schickt die Rechtsradikalen weg.
Publiziert: 14.02.2017 um 22:12 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:40 Uhr
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In dieser Turnhalle in Bettwiesen TG sollte die Pnos-Veranstaltung stattfinden.
Foto: Marco Latzer
Marco Latzer

Die Schule von Bettwiesen TG vermietet ihre Turnhalle für Anlässe. Die Pnos versucht das am letzten Samstag auszunützen: Getarnt als vermeintlicher Sportclub plant sie ein umstrittenes Kampfsport-Training. Als Leiter ist der russische Rechtsextreme Denis Nikitin vorgesehen.

In Winterthur gab es im letzten Jahr bereits ein solchen Kurs. Dabei verbreitet der berüchtigte Kickboxer in Vorträgen auch seine ausländerfeindliche Gesinnung, will den Kampfgeist der weissen Völker stärken.

Schulpräsident sagte Veranstaltung ab 

In Bettwiesen kommt Nikitin am Wochenende nicht zum Zug. Im Vorfeld erfährt die Schule von der Polizei: Sie ist der Pnos auf den Leim gegangen. Schulpräsident Edi Andreoli fackelt nicht lange und sagt die Veranstaltung ab. Er sagt zu BLICK: «Die wollten uns bewusst täuschen. Das ist eine Vorspiegelung falscher Tatsachen.» Der Mietvertrag für die Turnhalle ist damit ungültig.

Die Polizei teilt den Entscheid den Rechtsextremen mit. 40 Personen müssen unverrichteter Dinge wieder abreisen. Trotz der Absage bleibt die Stimmung friedlich. Andreoli will aus dem Pnos-Ärger lernen: «Wir müssen bei Anfragen von Privaten noch vorsichtiger werden. Und sie im Zweifelsfall konsequent ablehnen!»

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