Es war Mord, urteilt das Gericht. Mord, um den Tod seines Bruders zu rächen. Das Motiv: Blutrache.
Der Angeklagte habe die Tat geplant und das arg- und wehrlose Opfer während des Freitagsgebets getötet. Am 22. August 2014 hatte Nehat I.* (heute 53) den am Boden knieenden Mehmet B.* mit seiner Heckler-&-Koch-Pistole von hintern erschossen.
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Vor Gericht hatte Nehat I. heute noch versucht, sich herauszureden.
Er habe in der Moschee nur mit Mehmet B. reden wollen. Zuhause packte er dennoch die Pistole ein. «Im letzten Moment sagte die Waffe zu mir: ‹Soll ich auch mitkommen?›»
Die Staatsanwaltschaft hatte 20 Jahre gefordert. Der Verteidiger scheiterte mit seinem Antrag auf eine Verurteilung wegen Totschlags und einer Strafe von 10 Jahren Gefängnis.
* Namen der Redaktion bekannt